Guter Wind und schönes Fest
Argencup
Schon die Anreise war ein Erlebnis. Gab es im Überlinger See noch kaum Wind, so dass Erich und ich motoren mussten, setzte sich,je näher wir Langenargen kamen, ein immer stärkerer Südwind durch, der uns schlussendlich mit 5 bis 6 Windstärken um die Ohren pfiff. Aufgrund der Breite des Sees entwickelt sich dabei auch die entsprechende Welle und wir fuhren, nachdem wir Segel gesetzt hatten, auf einem Anlieger Richtung Langenargen. Das Einlaufmanöver in den Hafen war spektakulär, weil es quasi Vorwind mit Fullspeed surfend hinein ging. Die Zuschauer am Molenkopf bekamen große Augen, als das H-Boot surfend in die Einfahrt rauschte. Drinnen ist es dann aufgrund der Abdeckung durch die großen Bäume ganz ruhig, so dass wir in Ruhe die Segel bergen und alles klarieren konnten. Als wir später am Abend gegen 21 Uhr noch gemütlich bei einem Bier auf der Terrasse des Restaurants saßen, kam dann der richtige Butzen. Eine Böe mit über 9 Windstärken fegte über den Hafen und riss alles um, so dass die Restaurantbesucher fluchtartig die Terrasse verließen. Am Samstagmorgen stand dann nach wie vor der Südwind mit guten 4 bis 5 Windstärken, so dass nach der Steuermannsbesprechung sogleich ausgelaufen und die erste Wettfahrt in Angriff genommen werden konnte. Nachdem leider nur 3 H-Boote teilnahmen, bildeten wir mit den Int. 806 wieder eine gemeinsame Startgruppe, was ganz gut funktioniert, nachdem wir die gleiche Yartstickzahl aufweisen. Unser Start gelang nicht so wie erhofft, so dass wir an der Luvtonne deutlich hinter 3 Int. 806en zurücklagen und auch Mühe mit den anderen H-Booten hatten. Allerdings traute sich außer uns niemand, den Spi zu ziehen und so ging es surfend Richtung Leetonne, wobei wir spielend die vor uns segelnden Teilnehmer einfangen konnten. Der Rest war Routine. Wir brachten den Lauf sicher als Erste zu Ende. Im Anschluss wurde gleich die 2. Wettfahrt gestartet. Dabei ließ der Wind dann etwas nach und drehte auch mehr hin und her. Die Verhältnisse waren also nicht ganz einfach. Auch diesmal konnten wir die anderen H-Boote hinter uns lassen. Günther Samland mit seiner Int. 806 mussten wir allerdings ziehen lassen.
Am Abend schloss sich dann ein schönes Fest im Festzelt an. Es gab einen feinen Schweinebraten und bei einigen Bieren wurde viel Seglergarn gesponnen. Trotz anders lautender Wetterberichte stand auch am Sonntagmorgen immer noch der Südwind, allerdings mit etwas geringerer Stärke, so dass noch ein Lauf durchgeführt werden konnte, den wir ebenfalls für uns entscheiden konnten.
Obwohl wir nur 3 H-Boote waren, wurden wir als eigene Klasse gewertet, was ich ausgesprochen nett vom durchführenden Verein, der Studentischen Seglergemeinschaft, fand. Bleibt zu hoffen, dass wir nächstes Jahr mehr Teilnehmer sind, denn es ist wirklich eine sehr schöne Veranstaltung mit einem sehr schönen Ambiente.
Gerhard Fuchs