Rheinwoche 2013
... wie immer ein unvergessliches Erlebnis!
Süchtig nach vielen Jahren Rheinwoche bei schönem Wetter hatten wir uns auch dieses Jahr wieder auf den Weg gemacht. Angesagt war aber Regen und Dauerkälte.
Am Freitagmorgen trafen ich mich mit Thomas Kausen und Christoph Zander um 08.00 Uhr am Kran im Ausgangshafen Hitdorf am Kran, um möglichst schnell einkranen zu können. Da wir erstes Schiff waren, konnte ich den Trailer schon um 9.00 Uhr zum Endhafen in Emmerich bringen. Für den Abend stand der "Regatta-Heilig-Abend". Dieser sogenannte Eröffnungsabend sollte mit jeder Menge Bier die Kälte und den Regen vergessen lassen.
Am Samstag um 10.00 Uhr war pünktlich der Start zur ersten Wettfahrt nach Düsseldorf. Kein Regen eine leichte Brise Wind war gut um sich an den Strom zu gewöhnen — jedenfalls für mich und anderen Binnenschiffer. Nach anfänglicher Führung von uns, schlich sich Knut Viehweger vorbei. Aber wie es sich für einen Rheinsegler/Gastgeber gehört, wartete er 500 m vor dem Ziel in einem Flautenloch, um uns noch vorbei zu lassen.
Nach einen Eintopf auf dem Clubgelände des Düsseldorfer Yachtclubs bereiteten wir uns auf den nächsten Start vor. Mangels Wind wurden aber alle 120 Boote nach Krefeld geschleppt. In einer langgestreckten Hafeneinfahrt mussten wir eine alte wasserbetriebene Drehbrücke passieren, um zum Segelclub zu gelangen. Um nicht wie die anderen Yachten vor der Brücke warten zu müssen, entschloss sich der Kleinschleppverband Poensgen/Stadler kurzerhand den Mast fallen zu lassen um vor allen anderen freie Liegeplatz Auswahl zu haben.
Die Stege waren komplett geräumt — Klasse! Ein perfekt organisierter Abend mit Lifeband und viel Getränken hat zumindest einem meiner Vorschoter für den nächsten Tag einen dicken Kopf gebracht.
Für Sonntag 9.30 Uhr war der Start zur Königsetappe der diesjährigen Rheinwoche angesetzt. Der Nordost-Wind in Stärke 3 Bft bedeutete für die 50 km bis Wesel Bergwind — Kreuzen mit dem Strom. Die gefühlten 250 Wenden in dreieinhalb Stunden machten für die Schotten lange Arme.
Nach dem Mittagessen auf dem Begleitschiff Eureka (zugelassen für 600 Personen) ging es über eine Kurzetappe nach Rees. Diese Wettfahrt gewann Michael Röhrig mit seiner Mannschaft nach einem eindrucksvollen Start-Ziel Sieg.
Auch der Yachtclub in Rees zeichnete sich durch perfekte Organisation aus. Das Feuerwerk am späten Abend, war allein schon die Teilnahme wert. Die dritte Nacht an Bord war für viele Teilnehmer mit Temperaturen um 7° recht frisch. Morgens um 6.00 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Club, wo ich mit Kaffee verköstigt wurde.
Zur letzten Kurzetappe nach Emmerich ging es um 10.00 Uhr los. Die Wettfahrt und damit auch die Gesamtwertung konnten wir gewinnen. Beachtlich fand ich in dieser Wettfahrt den dritten Platz von Stefan Freitag mit Frau und seinem 11 jährigen Sohn Dustin, der zum ersten Mal überhaupt auf einem Segelboot war. Soll heißen ob Jung oder Alt, Rheinsegeln ist für jeden machbar und ein wirkliches Erlebnis. Stromsegeln und all die schönen Naturhäfen das gibt’s nur am Rhein.
Wenn auch ihr H-Boot Segler es überdrüssig werden solltet Up and Down-/Dreieckskurse zu segeln, lasst uns nächstes Jahr am Rhein treffen, Stefan Freitag und ich werden aus Bayern wieder kommen.
Dirk Stadler