Kieler Woche 2013
Ein ganz besonderes Ereignis
Vom 27.-30.06.2013 waren die internationalen Klassen, so auch die H Boote, Gast auf der Kieler Woche. Für uns, die Crew von GER 1598 "Catweasel" das erste Mal und somit auch mit einer gewissen Erwartungshaltung, Vorfreude und Respekt verbunden.
Wir hatten ja von verschiedensten Seiten gehört, das Kiel in Belangen von Organisation an Land und Umgang mit den Seglern nicht so toll sein soll. Davon wollten wir uns selbst ein Bild machen, um mitreden zu können. Und was war? Das ganze Gegenteil. Wir kamen am Mittwoch an, wurden freundlich empfangen und zum Kran geschickt. Innerhalb von 2 Stunden waren wir im Wasser, der Mast gestellt, wir hatten uns angemeldet und gegessen.
Unseren Trailer hatte man mit einer Nummer versehen und auf den Trailerplatz gebracht, so das wir uns darum auch nicht mehr kümmern mussten. So soll das sein.
Am Donnerstag dann um 13.00 Uhr der erste Start. Es wehte ein laues Lüftchen von ca. 4-5 Bft., was auch in den nächsten Tagen mit einer stetigen Steigerung so bleiben sollte.
Am Sonntag hatten wir in Böen mit Windstärken bis zu 7 Bft. zu kämpfen. Welle bis zu 1,5 Meter war auch nicht zu unterschätzen und forderte den Crews so einiges ab. Es wurde von Seiten des Veranstalters davon gesprochen, dass die 119. Kieler Woche im 131. Jahr, wohl die windigste aller Zeiten wäre. Nun dann, auf geht`s. Gesegelt wurden insgesamt 11 Wettfahrten, 2 am Donnerstag, 3 am Freitag, 4 auf der TV Bahn am Samstag und die letzten 2 am Sonntag.
Bei Wind und Welle zeigte sich, dass unsere Freunde aus dem hohen Norden bei diesen Bedingungen sehr gut gerüstet sind, und den Sieg wohl unter sich ausmachen werden. Dieser ging dann auch verdient, mit einer Entscheidung im letzten Rennen und dem Unterschied von 1 Punkt, an die Dänische Mannschaft von DEN 533 Morten Nielsen, Per Kloster und Niels Henrik Borch. Zweiter wurden die Gewinner aus 2011 und 2012 DEN 559 mit Steffen Stegger, Carsten Petersen und Lars Christiansen.
Eine Superleistung brachte der Crew von GER 1226 mit der Besatzung Erich Offermann,Vera Offermann, Mona Offermann, und Karsten Klee letztendlich den Dritten Platz ein. 3 Siege in den Rennen 3, 8 und 11 zeigen, dass man auch gewinnen kann, wenn man nicht an der offenen See lebt.
Eine besonderer Dank gilt Thomas Kausen und Crew von GER 1700, welche in Führung liegend, ohne zu zögern, den bei einer Patenthalse vom Großbaum am Kopf getroffenen und über Bord gegangenen Steuermann von GER 1538 Ralf Clausen, abbargen und sicher an Land brachten. Das ist wahrer Sportsgeist.
Thomas wurde im Anschluss vom Schiedsgericht verdienterweise wieder auf Platz 1 gesetzt.
Nach den Wettfahrttagen 1 und 2, gab es die angekündigten Stegfeste, welche von den Crews auch sehr gerne besucht wurden. So hatte man Gelegenheit, bei gepflegten Kaltgetränken, die eine oder andere Situation durchzusprechen. Dazu gehörten z. B. die sehr ärgerlichen Kollisionen, welche GER 1700 Thomas Kausen und Crew sowie GER 1176 Michael Röhrig und Crew ertragen mussten, aber auch die fairen und tollen Situationskämpfe der anderen Besatzungen.
Danke an die Klasse und die freiwilligen Helfer vor Ort für diese schönen Stunden. Ein besonderer Dank auch an den Mitausrichter der Kieler Woche, dem Verein Seglerhaus am Wannsee, wo wir an zwei Abenden in deren Pavillion eingeladen waren. Dort hatte die Klasse schon den Grill angeworfen und die Spiele konnten beginnen.
Als wir am Sonntagmorgen das Areal betraten und im Vorfeld schon überlegt hatten, wie wir wohl den Trailer an den Kran bekommen, hatte die Crew der Kieler Woche diesen und alle anderen schon auf das Vorfeld gebracht. Nach dem Segeln wurde mit noch stehendem Mast gekrant und die Boote mit dem Trailerservice, welcher aus 10 Audi Q7 bestand, auf den Takelplatz gefahren.
Alles ohne Hektik, vollkommen überlegt und sicher. Den Trailerservice konnte man auch nach den Regattatagen nutzen, um sich ins Quartier fahren zu lassen. Es wurden Türen aufgehalten und Taschen eingeladen, alles mit einer Freundlichkeit- absolut super.
Letztendlich folgendes Fazit:
- Die Kieler Woche als weltgrößtes Segelevent verdient diesen Titel.
- perfekte Organisation an Land und erst recht auf dem Wasser
- alle die nicht da waren, haben definitiv etwas Tolles verpasst
- Danke an die Klasse für das Startgeld !!!
KIEL- IMMER WIEDER GERNE
Jörn Alexander Kinner, GER 1598, CATWEASEL