Wenig Wind am Edersee
Flottenmeisterschaft
Zehn Schiffe starteten dieses Jahr trotz lauem Wind bei der Flottenmeisterschaft am Edersee.
Dabei freuten wir uns besonders über die Teilnahme von Dieter Rutofsky, welcher ganz alleine auf seinem H-Boot bei 3 der 4 Läufe startete, dabei auch nie Letzter wurde und somit die 10 Boote für die Rangliste zustande brachte.
Nach der ersten Startverschiebung am Samstagmorgen ging es dann endlicht aufs Wasser ins Waldecker Becken.
Bereits beim ersten Start freuten wir uns über viel Platz am Tonnenende der Startlinie, sodass wir unseren taktischen Plan ohne Probleme umsetzten konnten. Auch der Rest des Laufes verlief für uns fast optimal, bis wir kurz vor dem Ziel in einem Windloch hängen blieben, wodurch wir zunächst um unseren ersten Platz zittern mussten. Durch erneutes Setzten des Spis konnten wir uns aber dann doch noch mit einem kleinen Vorsprung ins Ziel retten.
Auch beim zweiten Start konnten wir unsere Taktik super umsetzten und mit freiem Wind in Lee starten, sodass wir bereits kurz nach dem Start umlegen und über dem Feld platzieren konnten. Durch diesen Start konnten wir auch im restlichen Verlauf der Wettfahrt frei unseres Plans umsetzten und uns bis zum Ziel einen Vorsprung von einer halben Bahnlänge ersegeln. Nach diesen beiden ersten Läufen nahm der Wind leider noch weiter ab aber die Wettfahrtleitung entschied sich für eine weitere Wettfahrt im Rehbacher Becken.
Jedoch flaute der Wind kurz vor dem Start soweit ab, dass ein großer Teil des Feldes schon nicht mehr mit einem Start rechnete. So konzentrierten auch wir uns in der letzten Minute vor dem Start mehr darauf, wann die Wettfahrtleitung wohl das (noch nicht begonnene) Rennen abbrechen würde, als auf den eigentlichen Start.
Einzig Thomas Sander und Achim Brack schafften es konzentriert zu bleiben und einen guten Start zufahren. Als wir es dann auch wieder geschafft hatten unsere Aufmerksamkeit auf die Regatta zu lenken, mussten wir feststellen, dass wir mit schon großem Abstand als Vorletzte starteten.
Durch nun wieder volle Konzentration schafften wir es dann doch noch den Lauf als Dritte auf der kurzen Bahn zu beenden, womit wir letztendlich auch zufrieden waren. Nach den drei Läufen ging es dann zurück an den Steg und wir konnten alle gemeinsam einen netten Grillabend genießen.
Am Samstagmorgen schauten wir dann aus dem Fenster und freuten uns (für Segler eher untypisch) darüber, dass sich nicht ein einziges Blatt an den Bäumen draußen bewegte, denn wir wussten, würden wir heute nicht mehr segeln, hätten wir gewonnen.
Nach einem leckeren, ausgiebigen Frühstück in der Sonne mit Blick auf den See entschieden wir uns dann doch mal zu den Booten zugehen um zu gucken, ob die Wettfahrtleitung vielleicht doch ein Windfeld gefunden hatte.
Es dauerte noch eine ganze Weile, die wir mit in der Sonne liegen überbrückten, bis der Wettfahrtleiter das Signal zum Auslaufen gab. Nach mehrfachem Verlegen des Kurses und des Starts schafften wir es dann doch noch kurz vor Ende der letzten Startmöglichkeit (14.00 Uhr) zu starten. Wieder schafften wir es unseren taktischen Plan am Start durchzusetzen und konnten uns bis zur Luvtonne einen kleinen Vorsprung ersegeln.
Auch auf dem folgenden Vorwindkurs konnten wir den Vorsprung beibehalten. Auf der zweiten Kreuz jedoch schaffte es Thomas Sander diesen Vorsprung auf ein Geringstes zu minimieren, sodass wir auf dem letzten Vorwindkurs noch mal sehr um unseren Platz kämpfen mussten. Am Ende schafften wir es dann doch als erste ins Ziel und konnten die Regatta somit für uns entscheiden.
Bei Kaffee und Kuchen war die Siegerehrung ein schöner Ausklang der Regatta, die der Oliver Draude mit seiner Mannschaft nicht nur als 3. bei dieser Regatta sondern auch als Hessenmeister geehrt wurde. Den 2. Platz ersegelte sich Thomas Sander mit seiner Crew.
Alles in allem war es ein tolles Wochenende mit viel Sonne, wenig Wind, gutem Essen und einer tollen Organisation durch den ESV.
Helen Stricker und Katharina Kellner, Crew GER 1393