Warnemünde 2013
Mit der Starteranzahl zur Warnemünder Woche 2013 hat sich die H-Boot-Klasse wahrlich nicht mit Ruhm beckleckert. Obwohl wir im Vorfeld ausgiebigst herumtelefoniert haben, waren letztendlich nur 9 Schiffe am Start. dabei ist besonders das Engagement von Thomas Kausen hervorzuheben, der die 950 km Anreise aus Deutschlands Süden nicht scheute. Erkennbare Strapazen scheint das der Crew der GER 1700 nicht gemacht zu haben. Sie segelten beängstigend souverän in 6 Wettfahrten bei Kaiserwetter (3-4 Bft und Sonne) fünfmal Platz 1 und einmal Platz 2. Insbsondere der Bootsspeed gab den Verfolgern manch ungläubigen Blick ins eigenene Schiff. Ständig wechselnde Positionen und geringe Abstände im Zieleinlauf machten aber auch hier das Segeln spannend.
Am Sonntag erhöhten sich die sportlichen Bedingungen noch einmal enorm. Böen bis 7 Bft und ordentlich Welle wollten sich nur 2 Mannschaften antuen. Bommels Crew und die Mannschaft um Hendrick Rathke haben die Herausforderung gemeistert ohne Blessuren an Mannschaft oder Schiff. Mit anerkennendem Applaus sowie einer Flasche Champagner für jedes Schiff, gestiftet von der Flotte Nord-Ost, wurde diese hohe sportliche Leistung honoriert. Außerdem wird diese Wettfahrt Erlebnissegeln beiden Mannschaften bestimmt lange in Erinnerung bleiben.
Für Irritationen sorgte die Organisation der Kranabläufe. Einfach die Ausschreibung vom Jahr 2012 mit geändertem Datum ins Netz stellen war wider der Absprache mit der Klasse. So wurde noch einen Abend vor Anreise kurzfistig per Telefonat Kranort und Liegeplatz geändert, nunmehr zum 2. Mal. Das kann man auf der einen Seite Kostenoptimierung nennen, bei uns kletterte die Mißstimmung. Das gleiche Spielchen beim Auskranen — unterschiedliche Infos zum Kranort. So fuhren manche Crews am Sonntag zweimal ihren Trailer durch das verstopfte Warnemünde.
In 2014 wollen wir als Klasse während der Warnemünder Woche wahrscheinlich unsere IDM segeln. Da muß von beiden Seiten noch erheblich mehr Initiative kommen. Das Revier und Warnemünde selbst bieten beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche IDM.
Das Risiko, den Meisterschaftsstatus zu verlierern (<25 Teilnehmer) ist schon sehr hoch und wäre für die H-Boot-Klasse eine große Blamage, so wie wir uns auch in diesem Jahr mit unseren 9 Schiffen ordentlich blamiert haben.
Das Apres-Sailing war an beiden Tagen sehr gut durch Peter Nürnberger organisiert worden. Freitagabend Stegfest mit belegten Brötchen + Bier o.ä.. Samstagabend der gemütliche Hock im Warnemünder Segelclub (WSC) am alten Strom mit Gegrilltem, Salate, Käse, Nachspeisen und Getränken.
Bernd Zimmermann, Thilo Beuster