Herbstregatta
Wie immer am zweiten Septemberwochenende lud die SG Scharmützelsee zu Ihrer Herbstregatta ein. Neben den H-Booten wird diese Regatta auch für Drachen und Opti-B ausgerichtet. Das mit den Optis im Regattafeld bringt manchmal schöne und spannede Momente während der Wettfahrten mit sich, da die kleinen Optisegler oft nicht die Manöver machen, welche wir erwarten. Da heisst es, immer schön aufpassen.
Dank der unermüdlichen Werbetrommel, nebst persönlichem Abtelefonieren von potentiellen Teilnehmern durch Thilo Beuster und Peter Nürnberger, ist am Ende doch ein annehmbares Teilnehmerfeld mit 12 Booten gestartet. Auch konnte der Verein selber eine beträchtliche Anzahl Vereinsmitglieder zum Mitsegeln an einer Ranglistenregatta motivieren. Diese Motivation wünsche ich mir bei den vielen H-Boot-Seglern am Wannsee im nächsten Frühjahr auch.
Als besonders angenehm empfinde ich immer das Ein- und Auskranen bei der SGS. Hier beherrscht die Truppe jeden Handgriff, der "Kranmeister" leitet ruhig und besonnen die Aktionen und alle packen an der richtigen Stelle mit an. Auch Sonderwünsche, wie das Kranen mitten in der Woche, werden gerne erfüllt, wenn für den Anreisenden kein anderer Zeitpunkt möglich ist. Das ist ein schöner Service, den die Mitglieder gerne bieten. Einen schönen Dank noch einmal dafür.
Am Samstag startete der Wettfahrtleiter die Regatta an Land mit ein paar einleitenden Worten zum Kurs und entließ uns aufs Wasser mit der Hoffnung auf ein wenig mehr Wind. Leider haben sich, entgegen der Prognosen, doch nur leichte und drehende Winde aus nordwestlicher Richtung eingestellt. Also war nur quer über den See segeln angesagt. Die Wettfahrtleitung bemühte sich redlich einen guten Kurs auszulegen, was bis auf die Startlinie auch recht gut unter diesen Umständen gelang. Der Wettfahrtleiter hielt sich sämtliche Boote vom Startschiff fern durch eine so extrem leebevorteilte Linie, dass wir diese schon ankreuzen mussten. Das hat er sehr gut am Samstag und am Sonntag parktiziert. Hut ab für diese Konsequenz. Das will auch geübt werden.
In den beiden Wettfahrten am Sonnabend wechselten doch oftmals die Positionen durch die drehenden Winde oder die manchmal an den seltsamsten Stellen einsetzenden Böen. Der Scharmützelsee zeigte sich diesmal wieder von seiner sehr besonderen Seite. Doch Thilo Beuster als Einheimischer hat im ersten Rennen gewußt und gesehen, wo es langgeht und verdient gewonnen. Unsere junge Mannschaft um Hendrick Rathke aus Berlin konnte bis zum Schluss den zweiten Platz verteidigen vor Michael Leuenberg mit seinem Team.
Im zweiten Rennen des Tages hat sich Micha, wie auch in den folgenden Wettfahrten am Sonntag sehr schön durch das Feld geschlängelt oder am Rande einsam die kleinen Böen eingesammelt und mit Fahrt Positionen geholt. So hat er dann auch nicht unverdient drei Siege eingefahren, was seinem Team schlussendlich den Gesamtsieg einbrachte. Peter Nürnberger und seine Mannschaft konnten mit Abstand ihren zweiten Platz ersegeln und hatten damit am Ende dieses Tages wohl einen versöhnlichen Abschluss gefunden.
Trotz aller Bemühungen der Wettfahrtleitung, wie Verlegung des Kurses und warten auf beständígeren Wind, konnte am Samstag keine weitere Wettfahrt gesegelt werden.
So blieb mehr Zeit für die abendliche Zusammenkunft im gemütlichen Vereinshäuschen der SGS. Die Freibierfahne wurde auf jeden Fall nach dem Einlaufen im Hafen gehisst und Jens Kalliga hat auf seinen Eintritt ins sechsigste Lebenjahrzehnt auch ordentlich Getränke spendiert.
Da ich zu meinem Mann nach Berlin eilen musste (er hat schließlich nur einmal im Jahr Geburtstag), habe ich mir am nächsten Morgen berichten lassen, dass der Abend wie immer mit schönen Momenten in bierseeliger Laune verlebt wurde.
Der Sonntag beglückte uns noch einmal mit schönem Wetter und einer Windstärke mehr, sodass wir zwei gute Wettfahrten bei besseren Bedingungen segeln konnten. Auch an diesem Tag war Michael Leuenberg mit seiner Mannschaft Horst Schulz und Jens Kalliga nicht zu schlagen. Thilo Beuster und ich teilten uns die Plätze hinter ihm. So hat nach meiner Kenntnis Thilo zum wiederholten Mal den Sieg auf seinem Revier verpasst. Ich bin mir sicher, er wird nächstes Jahr wieder alles daran setzen, diese Serie zu unterbrechen. Auf den weiteren Plätzen sei die Mannschaft um Heiko Lüth zu erwähnen, die einen achtbaren Einstieg in unserer Klasse mit Platz 6 belegten.
Als besonderer Abschluss sei die Siegerehrung angeführt, wo sich die Verantwortlichen des Vereins immer sehr um kleine bemerkenswerte Präsente bemühen, die den Platzierten als Preis mit überreicht werden.
Ich bedanke mich bei den Mitgliedern des SGS im Namen der Teilnehmer für die gelungene Durchführung der Regatta und freue mich auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.
Silke Kinner GER 1598