Wieder leichte Winde
Flottenmeisterschaft am Baldeneysee
Der Baldeneysee ist bekanntlich nicht sehr breit und ebenso die Startlinien. Trotzdem ist es wichtig auf der richtigen Seite zu starten, da schon 10m Querabstand darüber entscheiden kann, welches Schiff fährt und welches nicht. Peter Späth (GER 417) hatte in der ersten Wettfahrt den richtigen Riecher mit einem fulminaten Pin-End-Start, der sofort in einen großen Vorsprung mündete und ungefährdet bis ins Ziel hielt.
War schon in der ersten Wettfahrt der Wind so flau, daß die Boote zwischenzeitlich standen, war es in der zweiten Wettfahrt noch schlimmer. Zudem waren die vor den H-Booten gestarteten Drachen bei diesen Bedingungen extrem langsam. Bei Tonnenrundungen fanden wir uns häufig in einer Drachenzange wieder und verloren dabei den direkten Anschluß nach vorne. Auch der Westwind täuschte mal rechts, mal links an. Beim zweiten Down-Kurs, bei dem mal wieder alle standen, baute sich am Nordufer ein Böenfeld auf, welches wir an zweiter Stelle liegend mit Müh und Not erreichen konnten. Wir wurden auch gut angeschoben und waren wieder vorn. Leider konnten wir uns dabei nicht in die Mitte orientieren, da wir von vorfahrtsberechtigten Drachen davon abgehalten wurden. So war dann die Herrlichkeit nur von kurzer Dauer — das Böenfeld brach zusammen und am Südufer ging die Post ab. Hans-Walter Fink (GER 1643) schoß allein durch. Für uns war das dann der Streicher.
Beim Seglerhock im YCRE mit dem köstlichen Essen diskutierten die Segler die Begebenheiten des Tages bis spät in die Nacht.
Der Sonntag fing auch nicht besser an. Nach dem Start drehte der Wind nach einer kurzen Flaute von Nordwest auf Südwest und unsere gute Position auf der Kreuz war wieder obsolet. Hans-Walter Fink konnte diesen Lauf vor Peter Späth für sich entscheiden.
Zur zweiten Tageswettfahrt setze sich endlich gleichmäßiger Wind um 2-3 Bft durch. Gleich mit dem Start konnten wir uns deutlich absetzen und die Wettfahrt vor Jörg Meier (GER 665) und Ernst Barbeck (GER 1461) beenden.
Spannend wurde es um den Gesamtsieg. Peter Späth fuhr mit Platz fünf seinen Streicher. Da Jörg Meier nur Zweiter wurde und auch Hans-Walter Fink mit Platz 6 seinen Streicher einheimste, ging für Peter Späth die Rechnung auf: Platz Eins und zum ersten Mal Flottenmeister. Herzlichen Glückwunsch.
Mit 10 Meldungen haben wir bei dieser Regatta noch viel Potential nach oben — es wäre schön, wenn nächstes Mal mehr Segler dabei wären.
Insgesamt wieder ein schönes Event — hat viel Spaß gemacht.
Christoph Zander, GER 1393