Rolling Home
Rolling Home, traditionell am letzten Oktoberwochenende die Abschlussregatta auf den Berliner Revieren, hat seit jeher ihren eigenen Charme, der zum Einen an der überaus großen Gastfreundschaft der Mitglieder des ausrichtenden SC Ahoi, aber auch an den besonderen Gegebenheiten des Termins liegt: - Wie wird das Wetter ? - Schneetreiben, hart gefrorene Schoten, knochenharte Persenninge, vereiste Decks, Flaute, Sturm, Nebel, 25°C u. blauer Himmel, Nieselregen, strömender Regen oder gar kein Wetter. Ein Saisonabschluss, der in seiner 42 jährigen Geschichte schon alles parat hatte. Dazu kommt ein letztes Klönen mit lieben Freunden und guten Sportskameradinnen und -kameraden, Storys aus den gelaufenen Tagesrennen, Storys aus vergangenen Regatten, der Ausblick auf den Sonntag und erste Absprachen für die nächste Saison.
Unsere Mannschaft genoss zudem die Gastfreundschaft des VSaW mit all seinen Vorzügen, Übernachtung im Zimmer unter dem Dach, Kranservice, Liegeplatz (danke dafür an die Brüder Drtina, Wolf Roßbach u. Helmut Elsner). So wurde der Samstagabend mit dem traditionellen Rolling Home Buffet im SC Ahoi eingeläutet u. anschließend an der Bar des VSaW für die nächsten Stunden fortgesetzt. Eine Stunde Uhr umstellen zurück war dabei für das allgemeine Befinden am nächsten Morgen sehr hilfreich.
Seglerisch begann der Samstagmorgen erst einmal neblig, so dass die Starts ca. 2 Stunden später begannen. Dennoch wurde es ein schöner Segeltag, zwar bedeckt und kühl aber 2-3 Bft. aus Süd, das hieß in den Wannsee hinein kreuzen.
Die 19 teilnehmenden H-Boot Mannschaften absolvierten 4 Samstagrennen, wobei die Leuenberg-Crew erst einmal mit zwei ersten Plätzen vorlegte, Platz 2+4 folgten. Der Konkurrenz bleib da nur dass Hinterherfahren.
Nach 4 Wettfahrten am Samstagabend die erste Bilanz ohne Streicher: die Leuenberg-Crew mit 4 Punkten Vorsprung vor uns und Zuppel, ein weiterer Punkt dahinter die Mannschaft Drtina auf dem Schiff von W. D. Roßbach und einen weiteren Punkt dahinter die Crew um Martin Metzing. So hatten theoretisch die ersten 3 Mannschaften noch Chancen auf den Sieg.
Aber Bommel und wir fuhren nicht gut genug mit Platz 2+3, Leuenbergs holten sich ihren Streicher und die Metzing-Crew schob sich durch ihren Sonntagssieg auf Platz 4 vor. Nur Bommel und wir tauschten unsere Vortagsplatzierungen, Leuenbergs siegten insgesamt, wenn auch punktgleich.
Alles in allem also absolut spannend, doch auch auf den weiteren Rängen wurde gefightet, was das Zeug hielt, deshalb umso erstaunlicher, das alle 5 Starts beim ersten Versuch klappten. Das könnte aber auch daran gelegen haben, das Wettfahrtleiter Hans Christian Steinmüller eine besonders dunkle Sonnenbrille auf hatte.
Zur Siegerehrung Applaus für die weitesten Anreisen (1 mal DEN, 4 mal Bayern), Platz 13 ( Pechvogelpreis ) für P. Nürnberger - ein riesiger Pokal mit bekannten Namen aus der H-Boot Klasse aus vielen Jahren; im Schönheitsvergleich mit der Siegertrophäe, einer kupfernen Kanne mit Henkel von ca. 60 cm Höhe, um 3 Klassen schöner.
Nun schon traditionell wurden von Peter wieder 3 Flaschen Champagner überreicht, als Anerkennung für die Newcomer-Mannschaften Drtina, Zauner und Steinmüller.
Thilo Beuster