Dirk Stadler verteidigt H-Boot-Kanne
Wie schon im Vorjahr begann die H-Boot-Kanne 2015 freitags bei Speis und Trank auf der Club-Terrasse. Uli Hock hatte ein Hähnchen-Curry zubereitet. Für alle die nach dem Kranen, Aufriggen oder den Schlepps noch geblieben waren, war reichlich vorhanden. Auch das erste Fass Augustiner wurde angezapft.
Wieder ein gemütlicher Start in ein Regatta-Wochenende, für welches guter Wind angesagt war.
Samstag ging es mit einer gewohnt kurzen Steuermannsbesprechung direkt aufs Wasser. Der West-Wind um 3 Beauford hatte sich schon gut durchgesetzt und Wettfahrtleiter Erst Wunder fackelt da nicht lange.
32 H-Boot versammelten sich am Start und 11:20 Uhr ging es auf die erste Kreuz. Dank der guten Windbedingungen konnte ein langer Kurs nahezu über die komplette Seebreite gelegt werden. Nicht einfach die richtige Seite zu wählen, vor allem weil diese an dem Tag noch mehrmals wechseln sollte.
Vorjahres-Sieger Dirk Stadler (SRS) meldete gleich mit dem ersten Laufsieg seine Ambitionen auf eine Verteidigung der Kanne an.
Direkt nach dem Zieldurchgang des letzten H-Bootes wurde die Startlinie wieder ausgerichtet und es ging wieder auf die Bahn. Der Wind hatte noch ein wenig zugelegt und so musste bei 3-4 Beauford hart gearbeitet werden um möglichst schnell über den weiterhin langen Kurs zu segeln.
Am besten gelang das Sven Holzer (SVS), der nach dem zweiten Platz im ersten Rennen und dem nun ersegelten Laufsieg, ganz oben im Ranking stand.
Es blieb bei den herausfordernden Bedingungen, die richtigen Seiten zu finden, die Dreher und kräftige Böen gut mitzunehmen. Und es blieb dabei, dass Wettfahrtleiter Erst Wunder alle Boote gleich wieder auf die Bahn schickte.
Im dritten Rennen dann der dritte Tagessieger, Thomas Loewen vom Deutschen Touring Yachtclub mischte nun auch wieder richtig mit. Insgesamt blieb es die ganzen Tage ziemlich eng. An der Spitze hatte oder sollte jeder in die „Punktekiste“ greifen, sodass der Streicher von entscheidender Bedeutung werden würde.
Um 15:30 Uhr erfolgte dann der letzte Start des Tages. Immerhin hatten alle Crews bereits drei Wettfahrten mit je um eine Stunde (oder länger) in den Knochen. Aber der Wind blieb weiterhin bei 3-4 Beauford aus West stabil.
Diese letzte Wettfahrt gewann dann die Crew um Sigi Merk (DSC), der insgesamt immer vorne mitspielte und somit ebenfalls noch seine Chance auf den Gesamtsieg bekräftigte.
Im Anschluss war das Segelprogramm dann aber erstmal absolviert. Es wurde eingelaufen, zusammengepackt und alle Crews gesellten sich zum Seglerhock ins Clubhaus. Während es sich alle Segler und Helfer bei einem saftigen Gulasch mit Spätzle und Salat gut gehen ließen, zog dann kurz ein kräftiger Schauer durch. Ein besseres Timing konnte man an diesem Samstag an Land und zu Wasser nicht haben.
Mit Spannung wurde dann noch das Zwischen-Ranking erwartet. Viele Auf- und Abs in den Einzelplazierungen machten es richtig eng, zumal noch ein paar „tote Rennen“ und Z-Flaggen-Strafen das Rechnen erschwerten.
Sonntag war für 10:30 Uhr Auslaufbereitschaft angesetzt. Zügig ging es dann auch gleich aufs Wasser, Wind und Wettfahrtleitung waren schon bereit. Die Bedingungen vom Vortag sollten sich wiederholen: 3-4 Beauford aus West. Zudem setzte sich die Sonne immer mehr durch.
Diese letzte Wettfahrt gewann dann wieder die Crew Sven Holzer mit Jojo Voight und Dieter Kuhn, die sich hiermit insgesamt den zweiten Platz sichern konnten. Vor der Crew von Sigi Merk mit Sepp Hammerlindl und Markus Zinth auf Platz Drei.
Die H-Boot-Kanne ging folglich wieder an Dirk Stadler, der zusammen mit seinen Damen Silke Poensgen (YCL) und Bärbel Güpner (BYC) eine super Leistung abgeliefert hat und verdient die Kanne nun schon wieder gravieren lassen muss.
Wir hoffen, dass allen diese Veranstaltung mit den fantastischen Segelbedingungen und dem „Drum-Rum“ in Erinnerung bleibt. Ein paar Bilder sind hierfür auch auf der Club-Homepage zu finden.
Der Yacht-Club Seeshaupt freut auf 2016, wenn wieder alle Seglerinnen und Segler den Weg in den Süden des Starnberger Sees finden. Bis dahin allen eine schöne Segelsaison.
Peter Zauner GER 1663