Bavarian Open 2015
Walter Pulz gewinnt die „bayerische Meisterschaft“.
Die Zahl 32 dominierte das Wochenende beim Diessner Segelclub. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um die gemeldeten Boote, sondern um die vorhergesagten hochsommerlichen Temperaturen. Das versprach eher wenig Wind, und für die 19 Mannschaften mit Sicherheit ein schweißtreibendes Wochenende. Sehr gefreut hat uns, dass mit Walter Pulz, Micki Liebl, Fips Ullherr und Stefan Freitag vier auswärtige Segelcracks gemeldet hatten, die im Kampf um das „Haferl“ ein gehöriges Wort mitsprechen sollten. Für den Wettfahrtleiter Heinz Peter Nersinger waren die Windverhältnisse eine echte Herausforderung, aber er machte das Beste daraus. Nun der Reihe nach:
Die ersten Preise gab es bereits bei der Steuermannsbesprechung, als Christoph Quinger jede Menge Sonderpreise (schnellste Meldung, weiteste Anreise, Club mit den meisten Startern etc.) verteilte, was die Stimmung der Anwesenden ebenso hob, wie das von Sigi Merk gestiftete Weißwurstfrühstück. Stress war keiner angesagt, weil der Wind noch auf sich warten ließ.
Gegen 14.00 Uhr baute sich dann langsam eine Brise aus NNW auf, die sich auch 3 Bft. verstärken sollte. Hier gewann die Checkmate-Crew von Sigi Merk vor Walter Pulz mit seinen Schotten und Sebastian Conrady mit Mannschaft. Fips Ullherr fuhr weit hinter dem Feld her, wurde allerdings signifikant schneller als er einen (gefühlten) 5 kg-Ballen aus Seegras von seinem Ruderblatt entfernt hatte.
Der anschließende zweite Lauf wurde richtigerweise abgebrochen als die Windverhältnisse begannen irregulär zu werden. Fips der „Seegrasgeschädigte“ fuhr angesichts des späten Nachmittags in den Club zurück um sich – „unterhopft“ wie er war – ausgiebig dem Weißbier zu widmen.
Das sollte ein Fehler sein, denn um 17.30 Uhr schickte Heinz Peter Nersinger das Feld bei einem auffrischenden NNO auf die Piste und brachte so eine wunderbare zweite Wettfahrt zustande. Hier zeigt Walter Pulz, der mit weitem Abstand führte, allen wo der Hammer hängt, gefolgt von Lenz Wackerle und Sigi Merk mit Mannschaft.
Das war‘s erstmal für den Tag, danach war jede Menge Flüssigkeitszufuhr im Club angesagt,
gefolgt von einem Abendessen, das schon einige Zeit auf uns gewartet hatte. Beim Nachtisch war der Mond bereits aufgegangen.
Und es kam wie es kommen musste:
Bei erst zwei Wettfahrten und einer Windvorhersage, die ab Sonntag-Mittag eher Flaute versprach, war die Ansage des Wettfahrtleiters: Wir setzen auf den morgendlichen Südwind, Auslaufen um 8.00 Uhr!
So konnte ab 8.45 Uhr eine schöne Wettfahrt bei fairen 3 Bft. gesegelt werden. Hier meldete sich der zweite Crack vom Starnberger See, Micki Liebl mit Mannschaft zu Wort und gewann vor Walter Pulz mit Crew und Peter Teschemacher mit Family, der unbedingt noch einen Streicher brauchte um sein OCS vom ersten Lauf los zu werden.
Der Südwind hat es so an sich, dass er nur eine begrenzte Zeit hält. Der gegen 11.00 Uhr gestartete vierte Lauf musste abgekürzt werden und war am Ende schon ein wenig nervenaufreibend. Alle Favoriten fanden sich auf den hinteren Plätzen wieder, aber jeder hatte nun seinen Streicher und war damit mehr oder weniger happy. Gewonnen hat Fips Ullherr mit Crew vor Werner Haible und Uli Stahnke mit Mannschaft.
Nach diesen 4 Wettfahrten war die Veranstaltung zu Ende und Heinz Peter Nersinger konnte gegen 14.00 Uhr die Preisverteilung beginnen, die wieder durch die zahlreichen Sonderpreise von Christoph Quinger eine heitere Note bekam. Gewonnen hat die Mannschaft Pulz/Funke/ Günder (FSV) vor Merk/Hammerlindl/Zinth (DSC) und Liebl/Loos/Dietz (MYC) als dritte.
Mit einem vierten Platz fuhr die Mannschaft Conrady/Conrady/Böss vom DSC ein hervorragendes Ergebnis ein, gefolgt von den DSC-Clubkameraden, der Familiencrew Teschemacher.
Walter Pulz bedankte sich bei dem Wettfahrtleiter Nersinger dafür, dass er das Beste aus den schwierigen Windverhältnissen gemacht hat und vor allem bei der Küche, für die das Einfallen der H-Boot-Segler immer einen Großkampftag bedeutet, der aber mit Bravour bewältigt wurde.
Mit dem Versprechen, das nächste Jahr wieder zu kommen, gingen die Segler auseinander.
Sigi Merk