Int. Holländische Meisterschaft
Hans Peulen Veteidigt seinen Titel
Auf Einladung der Roermondse Roei- en Zeilverenigigng (M&R) trafen sich 17 H-Boot Crews vom 9. bis zum 11. Oktober an der Maas, um die Internationale Holländische Meisterschaft unter sich auszusegeln. Mit neun teilnehmenden Mannschaften, kam die Hälfte der Flotte aus Deutschland. Die andere Hälfte kam aus den Niederlanden und Belgien. Unter den Vorschotern waren auch einige Segelfreunde aus der Schweiz aktiv.
Am Freitag begann die Regatta ohne Wind und damit ohne Wettfahrt. Zwar wurde für den späten Nachmittag sehr leichter Wind vorhergesagt, aber die Wettfahrtleitung hatte schon frühzeitig beschlossen, dass an diesem Tag keine Wettfahrten mehr starten würden. Nach Ansicht der meisten Segler die richtige Entscheidung. Manche Teilnehmer nutzten die unverplante Zeit für eine Exkursion in ein nahe gelegenes Outlet-Center. Andere entspannten an Bord und schonten ihre Kräfte für die nun am Samstag und Sonntag geplanten 10 Wettfahrten.
Im Rahmendprogramm der Regatta trafen sich alle Teilnehmer und ihre Begleitungen am Freitagabend an Bord eines Ausflugsschiffes. Bei leckerem Buffet und erfrischenden Getränken ging es für drei Stunden auf die Maas-Seen und die Maas. Die Stimmung war bestens, sodass manche Segler nach dem Anlegen in einigen Kneipen noch eine ganze Weile weiterfeierten.
Da am Samstag nach der Absage des Regattaprogramms am Freitag nun sechs Wettfahrten durchgeführt werden sollten, war die Startbereitschaft um eine Stunde vorverlegt. Bei recht zwei bis drei Windstärken, konnten die Wettfahrten zügig nacheinander gesegelt werden, auch wenn Winddreher mehrfach eine Verlegung der Regattabahn notwendig machten.
Pro Wettfahrt war der ausgelegte Kurs dreimal zu umrunden. Da der Kurs recht kurz war, konnte eine Wettfahrt in 40 bis 45 Minuten gesegelt werden. Die Kürze der Bahn verlangte jedoch auch zahlreiche Manöver. Setzen und Reffen des Spinnackers folgten kurz hintereinander. Es kam zu vielen Positionswechseln. Wie ein Teilnehmer es formulierte. „Jeder war irgendwann einmal hinten“.
Am Ende des Wettfahrttages führte Hans Peulen vom gastgebenden M&R an der Spitze der Wertung. Auf ihn und seine Mannschaft folgten Rainer Ochs vom Aachener Boots-Club Rursee (ABC) auf dem zweiten und Sven Holzer vom Segler-Verein Staad (SVS) auf dem dritten Platz.
Abends war zum Regattadinner in das Clubhaus der Gastgeber geladen. Alle genossen die holländische Gastfreundschaft. Wer von sechs Wettfahrten noch Energie übrig hatte, feierte mit den Klassenkollegen noch einige Stunden weiter.
Am Sonntag folgten weitere vier Wettfahrten bei zwei bis drei Beaufort. Dabei kämpften Hans Peulen (M&R) und Rainer Ochs (ABC) um Sieg und zweiten Platz. Aber auch weiter hinten im Regattafeld wurden enge Matches gesegelt. So kämpften Peter Späth vom Essener Turn- und Fechtklub (ETUF) und Knut Viehweger vom Yachtclub Lörick (YCL) um den fünften Platz. Obwohl Viehweger den Tag mit 12 Punkten Abstand auf Späth begann, konnte er nach einer furiosen Aufholjagd am Sonntag mit einem Punkt Vorsprung den fünften Platz für sich gewinnen.
Gesamtsieger wurde wie im Vorjahr Hans Peulen (M&R). Mit nur sechs Punkten Abstand segelte Rainer Ochs (ABC) auf einen hervorragenden zweiten Platz. Dritter wurde Daniel Jonkmanns, ebenfalls vom ABC.
Alle Teilnehmer hoben erneut die Gastfeundschaft der holländischen Segelfreunde hervor. Welche Wertschätzung diese Regatta immer wieder erfährt ist daran abzulesen, dass Teilnehmer gerne die weite Anreise aus der Schweiz und vom Bodensee auf sich nehmen, um sich mit Gleichgesinnten dem Wettbewerb auf dem Wasser zu stellen.
Dar Autor dankt Peter Späth und Rainer Ochs, die als Gesprächspartner die Grundlagen für diesen Artikel lieferten.
Markus Spiecker