Spring-Trophy 2016
Erfolgreicher Start in die Saison auf dem Baldeneysee
Endlich ist es wieder soweit. Mit der traditionellen Spring-Trophy des Yachtclub Ruhrland Essen (YRCE) hat auch auf dem Baldeneysee die Regattasaison für die H-Boote wieder begonnen. Der Auftakt war nicht ohne. Wechselnde Windverhältnisse bei schönstem Sonnenschein stellten Segler und Regattaleitung auf die Probe, ob man schon wieder im Regattamodus segeln konnte oder ob die Trägheit des Winters noch nachwirkte.
Am ersten Wettkampftag war vor allem die Regattaleitung in der bewährten Verantwortung von Wolfgang Kaesewinkel gefordert. Löcheriger auf Süd drehender Südwest-Wind mit dürftiger Stärke machte schon zur ersten Wettfahrt eine Startverschiebung nötig. Gegen 15 Uhr gab es dann einen Startversuch, der jedoch bereits in der Startphase wieder abgebrochen werden musste. Der zweite Versuch 30 Minuten später funktionierte dann. Die Bahn war 1 – 3 mit zwei Runden. Leider war der Wind noch immer nicht so recht kooperativ. Er blies mit 0 – 2 Beaufort. Trotz der nicht nachlassenden Löcher und Dreher konnte die Flotte eine Kreuz und einen Spi-Kurs segeln, bevor der Wind so nachließ, dass die Wettfahrtleitung den Lauf abbrechen musste. Die richtige Entscheidung, denn der Lauf war auf Grund des sehr schwachen Windes im üblichen Zeitfenster von einer Stunde nicht zu beenden.
Auf Wiese und Terrasse des YRCE wurde noch lange die Gastfreundschaft des Vereins genossen. Ein schöner Abend, der bei Seemannsgarn über die Taten der Wintersaison ausklang.
Startbereitschaft um 10:30 Uhr jagte die Segler für sonntägliche Verhältnisse zeitig aus den Kojen. Erneut musste der Start mangels Wind zunächst verschoben werden. Der Wind blies immer noch aus Südwest süddrehend mit Löchern und Drehern. Allerdings hatte die Windstärke auf 2 – 4 Beaufort zugelegt.
Die mit Verzögerung erfolgreich gestartete Wettfahrt erwies sich dann als durchaus anspruchsvoll. Zwischen Parken auf dem See und stärkeren Böen aus heiterem Himmel war mit allem zu rechnen. Zeitweise war anspruchsvolles Segeln gefragt. Auch das Setzen des Spi in Luv konnte beobachtet werden. Es kann zu zahlreichen Positionswechseln während des Laufes. Die Wettfahrt entschied Jörg Meier (YRCE) für sich, gefolgt von Gerhard Miethe vom Segelsportclub Rursee (SSCR) auf dem zweiten und Knut Viehweger vom Yachtclub Lörick (YCL) auf dem dritten Platz.
Die zweite Wettfahrt folgte kurz hinter der ersten bei vergleichbaren Verhältnissen. Die Böen hatten allerdings in der Stärke etwas zugenommen. Auch die Winddreher wurden noch heftiger. Nachdem der Start mit einem Einzelrückruf erfolgreich war, entwickelte sich erneut eine muntere Wettfahrt. Sieger wurde Knut Viehweger (YCL) vor Hans-Walter Fink (YCRE) und Guido Körbes (YCRE).
Den Gesamtsieg ersegelte Knut Viehweger (YCL). Nach ihm fuhren Jörg Meier (YCRE) auf den zweiten und Gerhard Miethe (SSCR) auf den dritten Platz der Gesamtwertung. Mit nur einem Punkt Abstand folgten Hans-Walter Fink (YCRE) und Christoph Zander vom Essener Turn- und Fechtklub (ETUF) punktgleich auf den Plätzen vier und fünf.
Eine gelungene Veranstaltung zum Saisonauftakt, bei der die Wettfahrtleitung den richtigen Zeitpunkt für die beiden Wettfahrten erwischte. Einzig schade war, dass viele H-Boot-Segler noch nicht den Weg vom Winterlager aufs Wasser gefunden hatten. Die Regatta machte auf jeden Fall Lust auf mehr.
Der Autor dankt Hans Eberhard Wülfing für die diesem Artikel zu Grunde liegenden Informationen und Eindrücke.
Markus Spiecker