H-Boot Kanne
Knut Viehweger und Crew gewinnen die H-Boot-Kanne 2016
Die H-Boot-Kanne des YCSS war geprägt von einem Wochenende mit strahlendem Sonnenschein.
Christi Himmelfahrt nutzten zahlreiche Seglerinnen und Segler um die Boote auf dem Seeweg in die Seeshaupter-Bucht zu verlegen. Kein Wunder, bei Traumwetter und kräftigem Ost-Wind konnte der Feiertag gleich entsprechend genutzt werden.
Freitag erholte sich der Ost-Wind dann ein wenig vom Donnerstag, der strahlende Sonnenschein jedoch blieb und so konnte alle weiteren Gäste von nah und fern ganz entspannt den Platz im Hafen beziehen. Da sich unser Kran aber Aussetzer erlaubte, mussten wir den Umweg über unseren Nachbarclub machen. Auf Grund der geringen räumlichen Trennung von wenigen Metern, gelang dies jedoch ohne Probleme. Hier nochmal vielen Dank für die schnelle Nachbarschaftshilfe.
Den Freitagabend genossen dann alle noch anwesenden H-Boot-Seglerinnen und Segler bei einem kleinen gemütlichen „Mexikanischen Abend“. Bei Chili, Sparerips und Tequila-Bier wurde das Regatta-Wochenende auf der Terrasse des Yacht-Clubs eingeläutet. Gegen später wurden dann noch Cocktails gereicht und einige Gäste und Clubmitglieder hielten es ohne Müh noch ein wenig länger aus.
Den Regatta-Samstag starteten die ersten Frühaufsteher mit Frühstück auf der Sonnenterrasse. Die Süd-Bucht des Starnberger Sees war jedoch noch ohne Wind, sodass es für alle Regattateilnehmer ein geruhsamer Start in den Tag wurde. Es wurden Boote gerichtet, Wanten getrimmt, ein wenig geputzt, eben eingestimmt auf die neue Segelsaison.
Zur Steuermannbesprechung kündigte Wettfahrtleiter Erst Wunder an, dass er etwas warten möchte, bis sich der Wind durchsetzt. So blieb noch Zeit für Weißwurst und Co.
13 Uhr wurde dann die erste Wettfahrt bei 2 Beaufort gestartet. Da sich der Wind weiter aufbautet wurden volle zwei Runden gesegelt. Obwohl die Wettfahrt fast eine Stunde dauerte wurde es nicht langweilig, so eng ging es im großen Feld zu. Zahlreiche „Drücker“ mit bis zu 4 Beaufort ließen viele taktische Möglichkeiten zu.
Am besten wurden diese dann auch gleich von unseren weitgereisten Gästen genutzt. Knut Viehweger vom Yachtclub Lörick (YCL) bei Düsseldorf siegte mit Jutta Eick und seiner Frau Sabine Viehweger. Zweiter wurde Peter Nürnberger vom SG Scharmützelsee (SGS) bei Berlin mit seiner Frau Monika Nürnberger und Andreas Bud-Monheim. An dritter Stelle dann ein Lokalmatador: Walter Pulz mit Sohn Christian Pulz und Manuel Blume vom Feldafinger Segelverein (FSV).
14:30 Uhr wurde die nächste Wettfahrt gestartet. Der Wind hatte sich nun auf sein Wechselspiel mit guten zwei Beaufort Basis und kräftigen „Drückern“ eingeschossen. Einige Crews wechselten daher auch vorsichthalber die Fock, es war ja noch mehr Wind angekündigt und sollte auch so kommen.
Wettfahrtleiter Ernst Wunder gönnte uns wieder eine volle lange Wettfahrt. Und diesmal setzte sich Walter Pulz mit Crew durch. Gefolgt von meiner Crew (Peter Zauner, Timo von Schorlemer und Maren Bertling, Yacht-Club Seeshaupt YCSS) auf Platz zwei. Und einer weiteren starken Crew aus Feldafing um Carlo Mäge, Gabriele Mäge und Rupert Diesch.
Zur dritten Wettfahrt hatte der Wind nun auf 3 Beaufort Basis zugelegt, die „Drücker“ blieben aber weiterhin regelmäßig unregelmäßig und immer kräftig. So, dass nun der Kurs immer schneller umrundet werden konnte.
Am besten gelang das in der dritten Wettfahrt wieder Knut Viehweger. Seine „Mädls“ am Vorschiff machten einen super Job. Der zweite Platz ging nun an einen weiteren Favoriten Micki Liebl vom Münchner Yachtclub (MYC) mit Unterstützung vom Marcus Funke und Simone Sasse vom Münchner Ruder- und Segelverein (MRSV). Und auf dem dritten Platz folge wieder Walter Pulz mit Crew.
Zur vierten Wettfahrt gab es dann keine Wind- und Wetteränderungen. Es blieb bei den herausfordernden Bedingungen. Wir lieferten uns ein schönes Rennen mit Stefan Freitag vom SCS’87 mit seiner Frau Peggy Freitag und Norbert Ammann, die wir erst auf dem letzten Vorwind ein- und dann überholen konnten. Dicht verfolgt wieder von Micki Liebl und seiner Crew. Ein Wettfahrtsieg für uns, der einen entscheidenden Vorteil für Sonntag bringen sollte.
Um 17:30 sollte dann aber erstmal Schluss mit Segeln sein. Auch wenn der Wind noch stabil stand, die Kräfte waren doch schon bei vielen dezimiert und so wurde der Abend mit einem Grill-Buffet und beim Bierchen beendet.
Sonntagmorgen sollte es um 10:30 Uhr mit der Auslaufbereitschaft erstmal nichts werden. Zu löchrig war das Windfeld vor dem Hafen. Mittags entschied Wettfahrtleiter Ernst Wunder aber zu starten. Er kommunizierte, dass es eine Chance gibt den eingesetzten Nordwind zu nutzen, als Alternative gäbe es nur das längere Warten auf den Ost-Wind.
Leider drehte der Wind zum Ende der zweiten Up-Wind so stark, dass bereits Spi ins Ziel an der LUV-Tonne gesegelt werden konnte. Der Abbruch der Wettfahrt war eine logische Konsequenz.
Im Anschluss wurde der Kurs nach Westen verlegt und bei der nächstmöglichen Gelegenheit mit dem nun auf NO gedrehten Wind gestartet. Die Bedingungen sollten nun ein gutes Auge für die zahlreichen Windfelder nötig machen um die Dreher gewinnbringend mitzunehmen. Carlos Mäge mit Crew gelang das wieder am besten und sie konnten den Laufsieg verbuchen.
Um den Gesamtsieg wurde es dann aber nochmal richtig spannend. Walter Pulz und wir hatten uns ins komplette „Off“ gesegelt. Somit sollte es auf die Einlaufreihenfolge von Knut Viehweger und Micki Liebl angekommen.
Hinter der Crew von Andreas Kunze vom Münchner Yachtclub (MYC) und seiner Frau Christine Kunze und Josef Seebauer auf Platz zwei kamen dann auch tatsächlich Knut Viehweger mit Crew auf Platz drei ins Ziel. Somit stand der Sieger der H-Boot-Kanne 2016 fest. Herzlichen Glückwunsch, es freut uns sehr, dass sich die weite Anreise für Euch so gut ausgezahlt hat.
Da Micki Liebl und Crew „nur“ auf Platz acht ins Ziel kamen, herrschte nun Punktgleichheit zwischen ihm und uns. Der Laufsieg vom Vortag bescherte uns nun Platz zwei und Micki Liebl wurde mit Crew gesamt Dritter. Die Tradition der sehr knappen Entscheidungen wurde somit auch in diesem Jahr fortgesetzt.
Gebührend wurden dann bei der Siegerehrung alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch mit Preisen auf die Heimreise geschickt. Teilnehmerpreise für alle anwesenden waren obligatorisch. In diesem Jahr gab es zudem noch einige Sonderpreise für Crews außerhalb der Punktpreise.
Der Yacht-Club Seeshaupt bedankt sich bei allen Teilnehmern von Nah und Fern für die Teilnahme, das ambitionierte Segeln und die gute Stimmung und freut sich darauf auch im kommenden Jahr wieder Gastgeber sein zu dürfen bei der H-Boot-Kanne in der „Südsee“ des Starnberger Sees.
Peter Zauner (GER 1663)