H-Boot Haferl 2016
Peter Teschemacher verteidigt das „Haferl“ des Diessner Segelclubs.
Heiß sollte es werden an diesem Wochenende und heiß hergehen auf der Regattabahn.
Die vorausgesagten hochsommerlichen Temperaturen ließen eher wenig Wind erwarten, während die gemeldeten ersten Vier der derzeitigen H-Boot-Rangliste einen spannenden Fight um das „H-Boot Haferl“ versprachen, doch der Reihe nach:
Die Mitglieder des ausrichtenden Diessner Segelclubs freute das Meldeergebnis von 22 Booten sehr, vor allem aber die Anwesenheit der auswärtigen Cracks wie Knut Vieweger mit Thomas Kausen an der Vorschot, Peter Zauner und Florian Lindner vom Starnberger See, Sven Holzer vom Bodensee und last but not least Chiemsee-Häuptling Fips Ullherr, die alle von Sigi Merk mit einem persönlichen Vierzeiler begrüsst wurden.
Wettfahrtleiter Heinz Peter Nersinger schickte die Mannschaften nach der Steuermannsbesprechung erstmal zum Weißwurstessen, war doch auf dem Wasser kein Kräuseln zu sehen und für Samstag generell (zu) wenig Wind prognostiziert.
Wie das halt so ist mit Prognosen, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen…
Um 12.45 Uhr schickte Heinz Peter Nersinger das Regattafeld auf die Bahn, und das bei herrlichem Wetter und vollen 3 Windstärken, die den ganzen Tag halten sollten.
Gleich bei der ersten Wettfahrt machte Peter Teschemacher klar, dass der Diessner Segelclub die Gastfreundschaft zwar groß schreibt, aber auf dem Wasser Schluss mit lustig ist. Er gewann diesen Lauf mit seinen Vorschotern Roswitha Buchner und Sohn Uli vor Sven Holzer und Peter Zauner mit Mannschaft.
Bei der zweiten Wettfahrt drehte Sven Holzer den Spieß um und gewann vor Peter Zauner und Knut Viehweger. Ohne langes Warten startete Heinz Peter Nersinger um 15.30 Uhr den dritten Lauf, und hier sollte die alte Reihenfolge wieder hergestellt werden: Peter Teschemacher gewann vor Peter Zauner und Fips Ullherr.
Um kurz vor 17.00 Uhr war‘s dann auch gut für diesen Tag, und nach 3 wunderschönen Wettfahrten machte sich schon bei einigen ein erheblichen Bedarf an Flüssigkeitszufuhr breit, gerne genommen wurde hier eine Hopfenkaltschale…
Die restlichen Wettfahrten sollten am Sonntag gesegelt werden, da war noch um einiges mehr an Wind für den Vormittag vorhergesagt, und deshalb die Auslaufbereitschaft für 8.00 Uhr morgens festgelegt.
Wie war das noch mit den Vorhersagen?
Gegen 9.00 Uhr war das ganze Feld in der Mitte des Sees Richtung Startgebiet unterwegs, als sich eine Gewitterwolke im Westen bedrohlich aufbaute. Prompt gingen die Sturmwarnungsblinklichter an und damit war an ein Start erstmal nicht zu denken, außerdem begann der Wind weiter zu schwächeln. Die Meute machte sich selbständig auf den Weg zurück in den Hafen um sich durch ein zweites Frühstück zu stärken.
Ein weiterer Versuch am Vormittag bei wieder leichtem Kräuseln auf dem Wasser war auch nicht vom Erfolg gekrönt. Der Wind kam weder in der angekündigten Stärke noch aus der angekündigten Richtung und schlief nach einigem Warten auf dem Wasser völlig ein.
Heinz Peter Nersinger hatte, nach einigem Warten im (nicht vorhergesagten) Regen, ein Einsehen mit den Seglern, und fuhr zurück in den Hafen - nach den schönen Wettfahrten vom Samstag sollte kein Schweinerennen draufgesetzt werden.
Im Hafen, beim Warten auf das Aufheben der Startbereitschaft, hatten einige Segler das schicke „Wohnzimmer“ in Knut’s H-Boot besichtigt, allerdings nicht ohne dabei ein paar Flaschen Weißwein zu leeren. Merke: bei der Hitze viel trinken!
So war gegen 13.00 Uhr als sich kaum noch ein Lüftchen rührte, eine Siegerehrung, die als ganz lockere Veranstaltung über die Bühne ging. Das Zwischenergebnis war auch das Endergebnis und das Haferl blieb im Diessner Segelclub. Peter Teschemacher mit Sohn Uli und Roswitha Buchner siegte vor Peter Zauner mit Timo von Schorlemmer und Benjamin Lindner an der Vorschot und Sven Holzer mit seinen Schotten Matreis Maskoet und Wolfgang Holzer.
Der Flottenhäuptling Christoph Quinger bedanke sich bei dem Wettfahrtleiter, der das beste aus den Windverhältnissen gemacht hat, die sich nun überhaupt nicht an die Vorhersagen gehalten hatten, und für die Gastfreundschaft des Diessner Segelclubs.
Alle Teilnehmer versprachen im nächsten Jahr wieder zu kommen und machten sich gut gelaunt auf dem Heimweg.
Sigi Merk