Gold Cup
Das Treffen der Westreviere
Nach mehreren Jahren war es mal wieder so weit: auf dem Möhnesee konnte der Gold Cup ausgesegelt werden. Aus verschiedenen Gründen war das in den vergangenen Jahren leider nicht möglich gewesen. Geladen hatte für den 10. und 11. September der Yachtclub Möhnesee (YCM) und 16 Crews aus nah und fern hatten gemeldet. Ein schöner Zufall ergab, dass durch die teilnehmenden Crewmitglieder (Steuerleute und Vorschoter) fast alle westdeutschen Reviere bei der Regatta vertreten waren.
Zwar wurden die Segler vom Flottenobmann und vom YCM sehr freundlich und herzlich empfangen, doch leider war der Wind mit den vier ausgeschriebenen Wettfahrten nicht einverstanden. Am ersten Wettkampftag lief die Flotte pünktlich aus, doch lange musste auf den Start gewartet werden. Zunehmend rechtsdrehender Wind zwang die Wettfahrtleitung dazu, die zunächst in Nord-Süd-Richtung betonnte Regattabahn noch vor dem ersten Start mehrfach zu verlegen. Innerhalb von 1,5 bis 2 Stunden drehte der Wind gegen jede Vorhersage um 180°. Daher wurde statt des ursprünglich nach Süden geplanten Starts schlussendlich in nördliche Richtung gestartet.
Während der laufenden Wettfahrt wurde der Wind immer schwächer. Die Wettfahrtleitung ließ die Regatta auch bei schwachem Wind laufen. Wie so oft war es für den Erfolg entscheidend, für welche Seite der Regattabahn man sich auf der Kreuz entschieden hatte. Als der Wind soweit nachließ, dass ein faires Segeln nicht mehr möglich war, entschied die Wettfahrtleitung auf dem letzten Schenkel auf Bahnverkürzung. Da das Feld sich mittlerweile sehr weit auseinander gezogen hatte und sich keine Positionsänderungen mehr abzeichneten, wurde durch die Verkürzung auch niemand benachteiligt.
Obwohl alle auf eine Verbesserung des Windes warteten, blieb segelbarer Wind im weiteren Verlauf des Samstags aus. Voller Hoffnung kamen die Segler am Sonntagmorgen zu den Booten, doch vergebens. Der Wind besserte sich nicht. Daher lief die Flotte gar nicht mehr aus, bis die Regatta gegen 13 Uhr abgeschossen wurde. Dieses zeitigte Ende wurde besonders gegenüber den auswärtigen Teilnehmern als sehr fair empfunden.
Die einzige Wettfahrt und damit auch den Gold Cup 2016 auf dem Möhnesee gewann die Crew von Peter Späth vom Essener Turn- und Fechtclub (ETUF). Knut Viehweger vom Yachtclub Lörick (YCL) folgte auf dem zweiten Platz vor Thomas Sander vom Segel-Club Sorpesee Iserlohn (SCSI).
Der Autor dank Peter Späth für die diesem Artikel zu Grunde liegenden Informationen.
Markus Spiecker