AuerBräu 111er Zwickl-Cup
Segeln unter Freunden am Simssee
Der September neigte sich dem Ende zu, als sich 21 H-Boot Crews zum H-Boot AuerBräu 111er Zwickl-Cup auf dem Simssee trafen. Eingeladen hatte der Segler- und Ruderclub Simssee für den 24. und 25. September und unter anderem die gesamte Flotte der H-Boote am Simssee sowie fünf Gäste vom Traunsee in Österreich kamen.
Der ein oder andere mag sich fragen, woher der ungewöhnliche Name der Veranstaltung kommt. Auer Bräu ist der Name einer Rosenheimer Traditionsbrauerei, welche die Regatta schon seit vielen Jahren unterstützt und sponsert. Ein 111er Zwickl ist eine Bierflasche der Brauerei, die durch einen Blechverschluss mit Ring zum Aufreißen verschlossen wird. Für Segler ideal: nur eine Handbewegung und der stärkte Durst kann gelöscht werden.
Nach einem gemütlichen Begrüßungsabend am Freitag bei Leberkäs und Freibier blies der Wind am Samstagmorgen löchrig mit ein bis zwei Windstärken aus östlicher Richtung bei fast hochsommerlichem Wetter– es konnte regattiert werden.
Die erste Wettfahrt entschied der mehrfache Deutsche Meister Thomas Kausen vom Bayrischen Yacht-Club (BYC) für sich. Ihm folgten Stefan Freitag vom (SCS87) auf dem zweiten Platz und der Präsident der Österreichischen H-Boot Klassenvereinigung Gottlieb Pesendorfer vom Segelclub Ebensee (SCE) auf dem dritten Platz.
Auch die zweite Wettfahrt gewann Thomas Kausen (BYC). Zweiter wurde ein weiterer Routinier – Dirk Stadler vom Segel- und Ruderclub Simssee (SRS) vor Gottlieb Pesendorfer (SCE) an dritter Position. In der dritten Wettfahrt fuhren zwei neue Crews auf das Podium. Es siegte Reinhard Kreuzer (SCE) vor Martin Köhle vom Chiemsee Yacht-Club (CYC). Da aller guten Dinge drei sind errang Gottlieb Pesendorfer (SCE) erneut den dritten Platz. Walter Pulz vom Feldinger SV (FSV) segelte in der vierten und letzten Wettfahrt auf den ersten Platz, gefolgt vom Zweiten Florian Lindner vom Bayrischen Yacht-Club (BYC) und … dem Dritten Gottlieb Pesendorfer (SCE).
Nach den vier Wettfahrten schmeckten Segleressen und Getränke besonders gut und die Teilnehmer saßen in gemütlicher Runde bis zwei Uhr morgens beisammen.
Für den Sonntag war eine abschließende fünfte Wettfahrt geplant. Voll Tatendrang fanden sich die Crews zum Start ein, doch es fehlte etwas wesentliches … der Wind. Da die totale Flaute anhielt, kam keine fünfte Wettfahrt mehr zustande. Es war eine richtige Entscheidung der souveränen Wettfahrtleitung unter Hanns Lohner, vier Wettfahrten schon am Samstag durchzuführen.
Gesamtsieger nach vier spannenden Läufen wurde Thomas Kausen (BYC). Auf dem zweiten und dritten Platz folgten punktgleich als Zweiter Walter Pulz (FSV) und als Dritter Gottlieb Pesendorfer (SCE).
In allen Läufen lagen die Teilnehmer nicht weit auseinander. Auch wenn sich einzelne Segler am Wind einen Vorsprung erarbeiten konnten, so schob sich das Feld auf Grund des löchrigen Windes vor dem Wind immer wieder zusammen. Häufige Positionswechsel hielten die Regatta spannend. So konnten bei vier Läufen acht verschiedene Crews auf die zwölf Podiumsplätze segeln. Teilweise lagen beim Zieldurchgang nur wenige Sekunden zwischen den Teilnehmern. So wurden nicht nur der 2./3. Platz sondern auch der 5./6., der 9./10./11., der 15./16. und der 19./20. Platz punktgleich vergeben.
Einmal mehr war der H-Boot AuerBräu 111er Zwickl-Cup ein sportliches Segeln unter Freunden bei perfekter Gastfreundschaft. Das ist nach Aussage mehrerer Teilnehmer besonders auf den unermüdlichen Einsatz des Ehepaars Reile zurückzuführen. Alle freuen sich schon auf die 2017er Auflage der Regatta.
Der Autor dankt Walter Pulz für seine Eindrücke von der Regatta.
Markus Spiecker