Alpenpokal
Wind nach jedem Geschmack
Zu 34. Alpenpokal fanden in diesem Jahr 21 Crews den Weg nach Bella Italia. Neben 19 Mannschaften aus Deutschland, nahmen auch Hans Peulen von der Maas aus den Niederlanden und Denise Wiedmaier vom Hallwilersee aus der Schweiz Kurs auf Malcesine. Gemeinsam mit der Deutschen H-Boot Klassenvereinigung hatte die Fraglia Vela Malcesine wieder an den Gardasee zum Regattieren geladen.
Wie fast immer empfing sehr schönes Wetter die Segler. Der Wind setzte sich an allen Tagen erst nachmittags durch, erreichte aber bis zu 22 Knoten. Von Flaute bis Starkwind wurde an den drei Wettkampftagen alles geboten.
Auf Grund der Windsituation wurde am ersten Tag erst gegen Mittag gestartet. Dennoch war es bei einer dann schönen Ora bis drei Beaufort kein Problem drei Wettfahrten zu fahren. Im ersten Lauf setzte sich Siegfried Merk vom Diessener-Segel-Club (DSC) an die Spitze. Ihm folgten Sven Holzer vom Segler Verein Staad (SVS) und Urgestein Dirk Stadler vom Segel- und Ruderclub Simssee (SRS) auf den Plätzen zwei und drei. Mit zwei Siegen im zweiten und dritten Lauf machte Walter Pulz vom Feldafinger Segelverein (FSV) deutlich, dass er nicht nur zum Spaß an den Gardasee gekommen war. Im zweiten Lauf gingen die Plätze zwei und drei an Peter Zauner vom Yacht-Club Seeshaupt (YCSS) und Philipp Ullherr vom Chiemsee Yachtclub (CYC), im dritten Lauf an Dirk Stadler (SRS) und Siegfried Merk (DSC). Am Ende des Tages hatte sich Walter Pulz (FSV) bereits deutlich mit nur sieben Punkten an die Spitze der Gesamtwertung gesetzt. Das ehrgeizige Starten fast aller Segler führte zu mehreren Frühstarts mit Gesamtrückrufen. Bei Pasta und Wein klang der Tag aus.
Die Windverhältnisse am zweiten Tag ähnelten denen am Vortag. Erster Start war erneut erst nachmittags. Da der Ora etwas zusammenbrach, wurden nur zwei Wettfahrten gesegelt. Auf Grund der zahlreichen Frühstarts am Vortag, ließ die Regattaleitung beide Läufe konsequent unter Flagge U starten. Jeweils 7 Segler wurden so in beiden Läufen disqualifiziert. Die erste Wettfahrt am zweiten Tag gewann Sven Holzer (SVS) vor Siegfried Merk (DSC) und Knut Viehweger vom Yachtclub Lörick (YCL). Im zweiten Lauf siegte Hans Peulen von Maas en Roer (M&M) vor Peter Zauner (YCSS) und Dirk Stadler (SRS). In der Gesamtwertung konnte Walter Pulz (FSV) seinen Vorsprung halten, doch Dirk Stadler (SRS), Hans Peulen (R&R) und Sven Holzer (SVS) blieben in Schlagdistanz. Es versprach ein spannender Abschlusstag zu werden.
Am dritten Regattatag hatte der Nordwind aufgefrischt und blies mit 22 Knoten und mehr. Die konsequente Anwendung der Flagge U am Vortag und der stärkere Wind entfachten eine disziplinierende Wirkung, sodass es zu keinen weiteren Frühstarts kam.
In der ersten von drei schönen Abschlusswettfahrten gewann Dirk Stadler (SRS) vor Peter Zauner (YCSS) und Hans Peulen (R&R). Die zweite Runde entschied Knut Viehweger (YCL) für sich, gefolgt von Walter Pulz (FSV) und Peter Zauner (YCSS). Damit war der Gesamtsieg von Walter Pulz (FSV) bereits sicher. Im abschließenden Lauf gewann Hans Peulen (R&R). Zweiter wurde Knut Viehweger (YCL). Auf den dritten Platz segelte Peter Zauner (YCSS).
Nach drei sehr fairen, schönen Regattatagen mit einer ausgesprochen kompetenten Regattaleitung ergab sich folgende Gesamtwertung: den 34. Alpenpokal gewann Walter Pulz (FSV). Auf den zweiten Platz segelte Ex-Weltmeister Hans Peulen (R&R). Mit dem dritten Platz komplettierte der ehemalige Vize-Weltmeister Dirk Stadler (SRS) das Podium, ohne den der Alpenpokal kaum vorstellbar ist.
Markus Spieker