Senatspreis 2017 (Ostdeutsche Meisterschaft)
Zum Senatspreis, mit dem gleichzeitig auch die Ostdeutsche Meisterschaft ausgesegelt wurde, waren 19 H-Boote am Start. Außerdem starteten noch jeweils 9 Skippys und Streamline sowie 20 J70. Gesegelt wurde auf zwei Bahnen. Die H-Boote teilten sich eine Bahn mit den Streamline.
Auf unserer Start-Up (GER 1683) sollte an diesem Wochenende mein Bruder Jens das Steuer übernehmen. Unterstützt wurde ich von Florian Hallensleben, dem Vorschoter meines Bruders noch aus alten Jugendzeiten. Die Wettervorhersagen versprachen für Samstag leichte Winde um 2 Bft. Für Sonntag war leider nur sehr schwacher Wind unter 4 Knoten angesagt. Daher wurde, um möglichst vier Läufe am Samstag zu schaffen, für die H-Boot ein Up and Down-Kurs nur mit 2 Runden gesegelt, während die Streamline 3 Runden zu absolvieren hatten.
Der Wind auf der Großen Breite war gewohnt schwierig zu lesen. Zusätzlich lag die Startlinie nicht besonders gut, so dass die Tonne stark bevorteilt war. Damit kamen Martin Metzing (GER 1675) und wir am besten zurecht und lieferten uns einen spannenden Kampf bis zur LUV-Tonne. Diese erreichte Martin als erster. Wir folgten ihm dicht auf und in etwas Abstand dahinter folgte die Meute. Dies änderte sich auch in der gesamten nächsten Runde nicht. Auf dem 2. Vorwindkurs, dem nur noch eine Minikreuz von 50 Metern folgte, blieben wir leider in einem Windloch hängen und wurden rechts und links überholt. Martin Metzing (GER 1675) gewann den ersten Lauf vor Bernd Zimmermann (GER 1233) und Michael Lauenberg (GER 700). Uns blieb im Ziel ein 8. Platz.
Im zweiten Rennen lag die Tonne an der Startlinie ähnlich bevorteilt, wie im Rennen zuvor. Leider wurden wir in diesem Start vom drängelnden Feld an der Tonne über die Linie geschoben, so dass wir bei einem Einzelrückruf abdrehen und unter dem Feld durchfahren mussten. Trotz des Missgeschickes konnten wir nach guter erster Kreuz die Luvtonne als zweiter hinter Holger Köhne (GER 1010) runden. Zu uns gesellten sich dann noch Peter Zauner (GER 1663) auf einem Boot vom SGS mit junger Steuerfrau und Bernd Zimmermann. Diesmal blieb der Wind konstanter, so dass sich an der Reihenfolge bis zum Ziel nichts mehr änderte.
Im dritten Lauf mit unverändertem Start konnte sich Bernd Zimmermann anfangs durchsetzen bis Thomas Kausen (GER 1721) sich auf der 2. Kreuz mit einem Schlag ganz nach rechts vor das kämpfende Feld setzte. Bernd wurde zweiter vor Michael Dümchen (GER 1656) und uns.
Bei langsam abflauendem Wind wurde der vierte Lauf gestartet. Holger Köhne, Bernd Zimmermann, Michael Dümchen und wir konnten uns in der ersten Runde etwas vom Feld absetzen und kämpften um die Führung. Da der Wind immer schwächer wurde verkürzte die Wettfahrtleitung das Rennen und es ging an der Luvtonne der 2. Kreuz ins Ziel. Dieses erreichte Michael Dümchen als erster vor Holger Köhne. Wir konnten uns noch auf der Ziellinie knapp vor Bernd Zimmermann den 3. Platz sichern.
Nach diesem ausgiebigen Segeltag konnten wir dessen Abschluss bei einem Sundowner auf der schönen neuen Terrasse des Berliner Yacht Clubs geniessen. Zu dem wurden wir vom Wirt mit einem tollen Buffet verwöhnt.
Leider sollte die Vorhersage für Sonntag zutreffen und der Wind, der Samstag eingeschlafen war, kam Sontag erst zu spät wieder aus seinem Loch. So konnte der 5. Lauf, der bei der sehr knappen Gesamtwertung hätte sehr spannend werden können, leider nicht mehr gestartet werden.
Ostdeutscher Meister wurde Holger Köhne mit 8 Punkten, gefolgt von Bernd Zimmermann ebenfalls mit 8 Punkten. Wir konnten unseren Ausrutscher aus dem 1. Lauf streichen und hatten 9 Punkte dicht gefolgt von Michael Dümchen mit 10 Punkten.
Carsten Hanisch