Weltmeisterschaft
Skandinavier dominieren
Die Weltmeisterschaft der H-Boote fand am 1. bis 3. August bei der Sandefjord Seilforening in Norwegen statt. Sandefjord liegt an der Südostküste des Landes. Die Clubanlage befindet sich auf der Privatinsel Seilerholmen, die dem Verein von einem wohlhabenden Gönner vor Jahren geschenkt wurde. Von den 34 teilnehmenden Mannschaften kamen vier aus Deutschland, alle anderen aus Skandinavien.
Deutlicher Sieger und zum sechsten Mal Weltmeister wurde mit 18 Punkten Vorsprung Claus Høj Jensen aus Dänemark. Ihm folgen Michael Collberg auf dem zweiten und Peder Edman auf dem dritten Platz, beide aus Schweden. Einen Achtungserfolg ersegelte Holger Köhne vom Potsdamer Yacht Club (PYC), der mit seiner Crew Sven Ulrich und Jan Köhne einen hervorragenden sechsten Platz erreichte. Auch Gerhard Miethe vom Segelsportclub - Rursee (SSCR) und Christoph Zander vom Essener Turn- und Fechtklub (ETUF) konnten sich in den Top 20 platzieren. Köhne (PYC) siegte in der fünften Wettfahrt und erreichte den zweiten Platz im ersten Lauf. Miethe (SSCR) errang einen zweiten Platz in der dritten Wettfahrt. Dass die Teilnehmer leistungsmäßig durchaus beieinander lagen, macht der der Zieldurchgang sämtlicher Boote innerhalb von vier Minuten bei allen acht Wettfahrten deutlich.
Die Windverhältnisse waren am ersten Tag noch etwas wechselhaft. Nach dem Auslaufen fast bei Windstille, frischte der Wind bis zu vier, in Böen sechs Beaufort auf. Mancher Regattateilnehmer kam da unter Spi ins Surfen. An den übrigen Tagen der Weltmeisterschaft pendelte sich der Wind bei rund vier Beaufort ein. Das die Regattabahn in einem Schärengebiet lag, waren die Segler nicht nur mit normalen Wellen, sondern auch mit reflektierten Wellen konfrontiert. Hier kam den Skandinaviern ihre größere Erfahrung auf derartigen Seerevieren zu Gute. „Entscheidend für den Erfolg war ein guter Start“, meinte Christoph Zander(ETUF). „Wenn man es dort nicht schaffte sich etwas vom dichten Feld abzusetzen, verlor man im Gedränge an den Tonnen zu viel Zeit.“ Allgemein wurde sehr forsch gestartet, was zu zahlreichen Rückrufen und Starts unter Black Flag führte. „Es ging halt um die Weltmeisterschaft“, so Zander.