H-Boot Haferl
Jörg Bleiholder verteidigt das „Haferl“ für den Diessner Segelclub
Bei kühlen Temperaturen und Regen hatten sich 20 Mannschaften angesagt, um den neuen Wanderpreis auszusegeln (das alte „Haferl“ war irgendwie verloren gegangen). Von den auswärtigen Seglern hatte nur unser treuer Freund Sven Holzer gemeldet, für die anderen potentiellen Starter war das Wetter – weit unter 35 Grad Celsius und Regen – wohl zu ungewohnt…
Sigi Merk hatte dadurch für seine Begrüßung zu viel Sherry übrig und versorgte damit die komplette Holzer-Crew (mit dem Hintergedanken: besser die sind besoffen, als meine Crew - hat allerdings nix gebracht…)
Wettfahrtleiter Thomas König erläuterte den Teilnehmern, dass er für den Samstag mehrere Wettfahrten geplant hatte und wie die Zahlenwimpel für 2 oder 3 Runden aussehen. Diesmal war klar, dass es bald zur Sache gehen würde, der Wind regte sich langsam und für den Sonntag war wohl eher nur ein laues Lüftchen zu erwarten.
So war es dann auch: nachdem jeder die Beschäftigung mit Weißwurst, Brezn und einer Hopfenkaltschale beendet hatte, ging es gegen 13.00 Uhr auf die Piste. Mittlerweile hatte sich ein Wind aus westlicher Richtung mit 2-3 Bft. aufgebaut, er wusste nur noch nicht in welche Richtung er pendeln wollte, das dumme daran war allerdings: wir auch nicht!
Am besten mit diesen Verhältnissen zu Recht kam Sven Holzer mit seiner Crew, gefolgt von Jörg Bleiholder mit seinen Schotten, und der wiederum vor seinem Clubkameraden Peter Teschemacher mit Mannschaft. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren Tom König und seine Bojenleger mit der Anpassung der Tonnenposition an die sich ständig verändernden Windrichtungen gut beschäftigt.
Der Wind wurde langsam stabiler und frischte zeitweise bis 5 Bft, auf, was die eine oder andere Crew auf dem Spi-Gang zu etwas ungewohnten Bootsbewegungen (beim Eiskunstlauf wäre ein eingesprungener Rittberger der richtige Begriff) veranlasste. Jedenfalls ging hier Vorjahressieger Sigi Merk mit seinen Mitstreitern (die sich ständig darüber beschwerten, dass sie weniger Sherry bekamen als die Holzer-Crew) als erster durchs Ziel. Das Argument, dass Sven trotz besserer Sherry-Versorgung der Crew diesmal hinter uns lag, wurde nicht akzeptiert. Dritter im Bunde war Jörg Bleiholder, der auch bei Wind immer besser in Fahrt kam.
Gegen 16.00 Uhr wurde der dritte Lauf gestartet, der Wind war jetzt wieder moderater und interessante Spi-Manöver blieben aus, allerdings wurde der Regen etwas stärker. Jörg Bleiholder zeigte jetzt allen, wo der Hammer hängt und gewann souverän vor Peter Teschemacher und Sven Holzer. Damit waren 3 Wettfahrten im Sack und alle machten sich auf den Weg zurück in den Club, wo schon Bier und „Einlaufbrote“ warteten.
Tom König legte den Start für die noch fehlenden 2 Wettfahrten auf Sonntag 10.00 Uhr fest, aber so richtig glaubte keiner daran.
Nach dem Trockenlegen genossen wir am Abend das hervorragende Essen im Diessner Segelclub (Nachschlag und Nachtisch eingeschlossen) und diskutierten vor allem den letzten Lauf, und die Frage wer bei dem kapitalen Linksdreher am weitesten rechts war und damit die größte aller A-Karten gezogen hatte…
Der Ernst des Seglerlebens sollte am Sonntagmorgen beginnen:
Trocknen der Segel, um 9.00 Uhr die Boote startklar machen und warten was passiert.
Wir warteten und warteten und gegen 13.00 Uhr passierte es: Tom König beendete die Warterei und signalisierte das Ende der Regatta.
Damit war das Zwischenergebnis auch das Endergebnis:
Jörg Bleiholder (DSC) mit Klaus Richter und Tim Clausen an der Vorschot gewinnt das „Haferl“ des Diessner Segelclubs punktgleich vor Sven Holzer (SVS) mit Crew, und Peter Teschemacher (DSC), mit Sohn Uli und Stephan Diekmann wurde dritter.
Der Flottenhäuptling Christoph Quinger machte nochmals Werbung für das H-Boot Finale und die Saisonschlussveranstaltung und bedankte sich bei dem Wettfahrtleiter, der das Beste aus den Windverhältnissen gemacht hat, und für die hervorragende Bewirtung und die Gastfreundschaft des Diessner Segelclubs.
Alle Teilnehmer versprachen im nächsten Jahr wieder zu kommen und machten sich gut gelaunt auf den Heimweg.
Sigi Merk