H-Boot Finale
So schön kann morgentliches Südwindsegeln sein und der souveräne Sieger heißt wieder Sven Holzer.
Nach einem Event ohne Wind beim Haferl im DSC eine Woche zuvor, hatten alle für das Finale noch einmal auf schönen Wind im Spätsommer gehofft. Der Wetterbericht setzte aber seine nahezu windlosen Prognosen der Vortage fort. So entstand schon früh die Idee, es doch wieder einmal mit einem sonntäglichem Südwindsegeln zu versuchen, noch dazu schon ab dem frühen Sonntagnachmittag eine unkalkulierbare Kaltfront angekündigt war.
Der Dauergast und Titelverteidiger Sven Holzer (SVS) vom Bodensee war, wie in den letzten Jahr, extra an den Ammersee gekommen. 15 H-Boot Crews hatten gemeldet und als Favoriten galten neben Sven Holzer natürlich Peter Teschemacher vom DSC und auch Helmut Settele vom HSC. Erfreulich war, dass mit Christoph Commes und Familie Quassowski auch zwei Boote vom Veranstalter ASViM (Akademischen Segler-Verein) am Start waren.
Alle freuten sich auf die familiäre Atmosphäre bei Familie Wenzel und Ihren Helfern und auf das gute Essen von der neuen Küchenfee Fr. Brigitte Fritz, die erfolgreich in die großen Fussabdrücke der Fr. Grunert beim Akademischen Segler-Verein am Ammersee eingetreten ist. Nach dem obligatorischen Weißwurstessen und der herzlichen Begrüßung durch Dr. Werner Wenzel, sollte zuerst mal gesegelt werden. Aber der umsichtige Wettfahrtleiter Dr. Philipp Wenzel hatte ein gutes Windgefühl und verschob die Auslaufbereitschaft gleich mal auf 14 Uhr. So konnte bei fast 30 Grad völlig entspannt gebadet oder an den Booten gebastelt werden. Am Nachmittag konnte der Wettfahrtleiter durch konstruktive Gespräche der Seekenner auch davon abgehalten werden, bei dem heißen Wetter ob des angekündigten Windes vorab die Boote hinaus zu schleppen, denn die Einschätzung der Seekenner war völlig richtig: Das Thema Wind an diesem Samstag stand einfach auf keinem Programm und so hob Philipp Wenzel die Startbereitschaft bereits um 17:00 auf und kündigte auch bereits die Auslaufbereitschaft für 6:15 (in Worten Sechs Uhr fünfzehn) für den Sonntagmorgen an.
Die Abendveranstaltung des ASViM (wegen der eigentlich ja alle gekommen waren) war wie immer perfekt und das Wildessen mit edlem Gedeck vom Feinsten und es wurde ein schöner geselliger Abend.
Am nächsten Morgen zeigte sich der Ammersee mit seinem legendärem Südwind von seiner besten Seite. Im Laufe des Schlepps ab 6:30 wachten dann die müden Segler so langsam auf und ab 7:30 konnten dann sehr diszipliniert 3 Südwindregatten in Folge gesegelt werden. Da es bei „Paula“ keinen einzigen Frühstart gab, wurde auch keinerlei Zeit verloren, obwohl die an sich sehr konstanten Südwindverhältnisse durch Windablenkungen durch die sich zeigenden dunklen Wolken im Westen immer wieder gestört wurden. Dafür wehte der Südwind länger als üblich bis 11 Uhr.
Wie erwartet, matschen sich Sven Holzer und Peter Teschemacher. Im Ziel hatte dann immer - sogar zunehmend deutlich - der Vorjahressieger Sven die Nase vorn. Ebenso eng matchten sich die beiden HSC Boote von Helmut Settele und Roland Kirst mit dem ASC Boot von Elisabeth Ernicke um den 3. Stockerlplatz.
Exakt zum Ende der 3. Wettfahrt war der Südwind dann gänzlich eingeschlafen und es wurde schon überlegt, die Boote in den Hafen zu schicken und auf den für 13:30 angekündigten Westwind zu warten. Doch kaum war AP über H gezogen, brachten die im Westen stehenden Wolken den Westwind schon früher an den See und so konnte ohne Hafenumwege dann doch zügig die 4. Wettfahrt gesegelt werden. An der Reihenfolge der 5 besten Teams änderte sich dann aber nichts mehr.
Souveräner Sieger wurde Sven Holzer (SVS) mit Jojo Voigt und Bastian Migge. Die vier ersten Plätze bringen Sven und seiner Mannschaft nun auch ein gehöriges Selbstvertrauen für die IDM im Oktober am Ammersee. Unangefochtener Zweiter wurde dann Peter Teschemacher vom DSC mit Klaus Richter vom HSC und Florian Wider . Die HSC Crew mit Roland Kirst, Susanne Oed und Magarete Joswig setzten sich auf den 3. Stockerlplatz, knapp vor dem HSC-ler Helmut Settele mit Sohn Mathias. Auf dem fünften Platz landete Elisabeth Ernicke mit Joachim Stech und Katja Maurer vom ASC.
Normal ist das Finale beim ASViM der Saisonabschluss der H-Boote am Ammersee, In diesem Jahr steht aber vom 1. bis 6. Oktober im ASC noch die IDM der H-Boote an. Und auch der Ammersee Flottenmeister der H-Boote wird dann erst inkl. der IDM Ergebnisse ermittelt. Er wird dann wieder vom Flottenkapitän Christoph Quinger im Rahmen der legendären Abschlussveranstaltung der H-Boot Family Ammersee am Freitag, den 25. Oktober gekürt.
Die Siegerehrung und die gute Stimmung der Segler zeigte, dass es wieder eine außergewöhnlich gelungene und herzliche Veranstaltung des ASViM für die H-Boot Family war. Ein hervorragendes Wettfahrtkomitee und eine herzliche Betreuung an Land und so waren sich alle sicher, auch im nächsten Jahr wieder zu dieser so besonderen und harmonischen Veranstaltung des ASViM zu kommen, vom „Must be here“ wegen dem „best-of“ Essen ganz zu schweigen.
Christoph Quinger