Rolling Home
Wir lieben diesen Klassiker!
Die diesjährige Rolling Home konnte an die besten Zeiten des Klassikers anknüpfen. Ein international besetztes Feld von 27 H-Booten mit Spitzenseglern aus Dänemark, Finnland und Deutschland ging an den Start. Wir kommen damit den besten Meldezahlen (das waren mal 50 Ende der 1980-er) wieder immer näher.
Erster Start, wie immer bei der Rolling Home schon um 10.00 Uhr am Samstag, bei angenehmen Temperaturen und typischem Wannseewind am großen Fenster mit 4 bis 12 Knoten, vorwiegend aus Südwest. Mein Berliner Lieblingswettfahrleiter Hans Christian Steinmüller mit seinem hervorragenden Ahoier Team machte wie immer einen perfekten Job. Vier Wettfahrten mit kurzer Bahn B, drei Kreuzen und zwei Spinnakerkurse pro Wettfahrt, das passte.
Die erste Wettfahrt konnten unsere finnischen Freunde Jyrki Lindström, Pekka Honkavaara und Rasmus Lindström vom Team xpresident souverän für sich entscheiden (Kommentar Jyrki: „tricky Lake“).
Die zweite Wettfahrt gewann der Berliner Rourkie im H-Boot und Umsteiger aus der 15-er Jollenkreuzerklasse Hans Peter Fink mit seinem Team Sven-Olaf Fischer und Tobias Fink auf der Ruckzuck vom Potsdamer Yacht Club. Sie hatten den richtigen Riecher für den finalen Schlag Richtung Kladow auf der Zielkreuz.
Die dritte Wettfahrt konnte der Berliner Routinier Sven Hansen mit seinem Team Dirk Hammer und Thorpen Schult mit der haschmich vom Postsport Berlin 24 gewinnen. Top Start und an der Kreuz wie früher im 470-er alle Dreher mitgenommen. So gewinnt man am Großen Fenster Wettfahrten.
Die vierte Wettfahrt brachte einen Überraschungssieger mit Dr. Martin Köhle und seinem Team Michael Braun und Eberhard Peterke auf der tea for two vom Segelclub Oberspree. Eine ganz saubere Leistung.
Vier verschiedene Sieger am ersten Tag machten deutlich, wie stark die Leistungsdichte der Teilnehmer war und zumindest ab Platz zwei war es in der vorläufigen Ergebnisliste total eng.
Die Ruhe selbst und absolut souverän Führende waren jedoch die Dänen aus Struer von der sommerhusudlejning mit Mike Rasmussen, Hans Ebler und Jorn Pedersen mit konstant drei zweiten Plätzen und einem Streicher.
Nach einem ausgelassenen Abend im SC Ahoi mit, wie immer tollem Buffet und reichlich Bier, versprach der Sonntag mit noch einer zu segelnden Wettfahrt einen ruhigen Ausklang der Saison. Start wieder 10.00 Uhr und, Überraschung, 12 bis 18 Knoten Wind aus Nordwest fast ohne Regen. Beste Voraussetzungen also um u.a. den Ostdeutschen Meister zu ermitteln.
Aufgrund der Windrichtung diesmal auf der Großen Breite mit voller Bahn A, Ziehern am Rehwäldchen; eine herrliche Stunde Regatta segeln. Und die Platzierungen verschoben sich tatsächlich nochmal. Thomas Kausen mit seinem Team Franzi und Jani Funk sowie Marvin Gallinger auf der 1721 vom Berliner Yacht Club gewannen die letzte Wettfahrt und schoben sich damit auf Platz zwei im Endergebnis.
Weil Mike Rasmussen mit seinem Team wieder den zweiten Platz belegte, gewannen die Dänen mit einer hervorragenden Serie von vier zweiten Plätzen die diesjährige Rolling Home. Herzlichen Glückwunsch und bis nächstes Jahr.
Die Ostdeutsche Meisterschaft ging damit an das Berliner Team um Thomas Kausen. Auch hierzu herzlichen Glückwunsch.
In Erinnerung bleibt ein perfekter Abschluss der Segelsaison 2019. Und das, neben den beiden herrlichen Segeltagen, auch dank der perfekten Organisation des SC Ahoi.
Wir lieben diesen Klassiker!
Zum Schluss bleibt noch die spannende Frage wer denn nun den ersten internationalen Newcomer Cup gewonnen hat und damit einen neuen Spinnaker der Firma Fritz. Die Antwort wird uns Peter Nürnberger bei der Klassensitzung Nordost geben können.
Team Amigo, Holger Köhne