39. Thomas Munk Gedächtnisregatta am Ammersee
Der Wettergott bescherte seit Jahren zur H-Bootregatta zuverlässig immer gute Winde. Zur 39. H-Boot Regatta beim HSC war hochsommerliches Wetter mit sommerlichen Leichtwinden prognostiziert. 24 Meldungen waren eingegangen drunter zwei Meldungen aus der Schweiz. Der Gast mit dem längsten Anreiseweg war Enrico Viccaro vom Lago Magiore. Er musste ebenso zu den Favoriten gezählt werden, wie Gerhard Fuchs mit dem gemischten Schweizer/Deutschem Bodenseeteam, Tom Loewen der Bay. Landestrainer, oder vom Ammersee vom DSC Peter Teschemacher und Jörg Bleiholder, Niki Franke vom ASC oder Helmut Settele vom ausrichtenden HSC. Allein auf 14 Booten saßen
Noch vor der Steuerleutebesprechung gab es wie immer die ersten Preise von Klassenobmann der H-Boote am Ammersee Christoph Quinger. Die externen Gäste aus anderen Revieren aus der Schweiz, vom Simssee, vom Happurger See und vom Starnberger See bekamen eine Auswahl guter Andechser Biere mit dem Rat gerade den Doppelbock aber nicht vor der ersten Wettfahrt schon zu genießen. Trost bekamen die drei Rückkehrer der H-Boot WM aus Warnemünde, wo es für alle drei aber mit 7 Beaufort und 1,5 Meter Welle zu heavy war und man sich auf die Binnenverhältnisse an dem Bay. See recht freuen konnte. Dafür und für den argen crash eines HSC Bootes in Warnemünde „Treffen sich zwei Bayern….“ gab es Trost, gute Worte und kleine Geschenke.
Nach der Steuerleutebesprechung konnte nach etwas Abwarten das Feld bei leider sehr drehenden und löchrigen Winden zwischen Nord und West und 5-8 Knoten auslaufen. Wettfahrtleiter Erik Vetter und sein Team versuchten in diese schwierigen Winde bei 5-8 Knoten einen segelbaren Parcour zu legen.
Die 1. Wettfahrt und alle weiteren wurden mit Flagge P gestartet. Ohne Frühstarter klappte der erste Start. Der Wind hatte in Böen immer starke Drehungen aus West, was einige nutzen, wie Jörg Bleiholder, der mit großem Vorsprung als erster an der Luvtonne ankam. Da er auf der 2. Kreuz, die Bahnveränderung mit Ersatztonne zu spät bemerkte, verschenkte er so noch den sicher geglaubten Sieg in der ersten Wettfahrt. Enrico Vaccoro und Thomas Loewen zogen noch an ihm vorbei. Platz 4 und 5 ging an Peter Teschemacher und Jens Pokorny vom HSC.
In der 2. Wettfahrt war es noch wichtiger den Westkurs zu wählen. Dieses gelang am besten Niki Franke vom ASC vor Gerd Diederiech vom SRS, Teschemacher, Bleiholder und Loewen.
In der 3 Wettfahrt hatte der Wind nun ordentlich zugelegt auf 10-15 Knoten und Helmut Settele siegte klar vor Thomas Loewen und Christoph Quinger (HSC). Platz 4 und 5 gingen an Jörg Bleiholder und Gerhard Fuchs.
Schon nach 17: 00 wurde dann auch noch die 4. Wettfahrt gestartet bei weiter zunehmenden schönen Winden. Für Sonntag war schließlich nur schwacher Wind im forecast. Nur dieses mal kamen die Dreher aus Ost, was eine erneute Westtour in eine Fahrt ins nirgendwo werden ließ. Wieder war Nicki Franke hier am flexibelsten, gefolgt von Loewen, Bleiholder, Settele und Fuchs.
Mögliche Proteste wurden beim Freibier ohne Schiedsrichter und H-Boot-Freund Sigi Merk ausdiskutiert. Unter Einrechnung des Streichers, gab es folgenden noch spanenden Zwischenstand in der Gesamtwertung:
1. Thomas Loewen 6 Pkt
2. Niki Franke 10 Pkt
3. Jörg Bleiholder 10 Pkt
4. Helmut Settele 12. Pkt
5. Peter Teschemacher 14 Pkt
Bei Einlauf in den Hafen gabe es frisch gezapftes Bier und frische Hähnchen und Fleisch vom Grillwagen.
Der HSC typische karibische Sonnenuntergang lies den Tag locker ausklingen.
Am Sonntag war ein leichter Nord-Ost Wind angesagt, der aber bei der Auslaufbereitschaft noch nicht erkennbar war. So hieß es warten. Statt Auslaufen wurde zunächst AP gesetzt und das traditionelle Fussballwandschießen - als mögliche Ersatzwettfahrt - wurde gestartet.
Die Formel, wie es dann in das Ergebnis einzurechnen sei, war Anlass zahlreicher ernster und unernster Vorschläge. Gewonnen haben im 2. Stechen unsere Gäste aus dem Tessin Enrico Vaccaro und Antonio Cinti, vor Niki Franke und Sepp Hammerlindl .
Um 12:00 setzte dann doch langsam der Nordwest durch, allerdings mit vielen Löchern und Drehern. Es wurde ausgelaufen. Die Geduld der Wettfahrtkomitee zahlte sich dann aber aus. Um 13:00 gab es noch eine reguläre schöne 5 Wettfahrt die, nun überlegen Thomas Loewen gewann vor Enrico Vaccaro und Helmut Settele, Am Stockerl schob sich damit Jörg Bleiholder und Helmut Settele noch an Niki Franke vorbei. Auch einige andere Platzierungen der Gesamtwertung mussten mit Zielfoto bei 15 cm Abstand der Bugspitzen geklärt werden.
Damit war das Endergebnis :
1. Thomas Loewen, Michael Kessenich, Chris Herfurth (alle DTYC) : 7 Pkt
2. Jörg Bleiholder (DSC), Klaus Richter (HSC) Tim Clausen (RCO) : 14 Pkt
3. Helmut Settele (HSC), Daniel Settele (SGA) und Marian Petersik (HSC) : 15 Pkt
4. Niki Franke, Katharina Ernricke, Sepp Hammerlindl (alle ASC) : 19 Pkt
5. Gerd Diederich, Sebastian Meyer, Angi Dieterich (alle SRS) : 19 Pkt
6. Enrico Vaccaro, AntonioCinti, Ulli Scheu (AVC) : 22 Pkt
7. Peter Teschemacher, Matrais Maskoet, Hans Frei (DSC) : 22 Pkt
Den Thomas Munk Gedächtnispokal übergab Wettfahrtleiter Erik Vetter an den würdigen Sieger Thomas Loewen, der das erste mal hier war und verdient gewonnen hat und dieses ausgelassen feierte. Den Frauenpreis für das beste Boot mit mindestens 2 Frauen an Board ging an Andra Müller und Lea Holzemer vom HSC. Den vor 35 Jahren gestiftete Sonderpreis für den 15. der Wertung nahm dieses Jahr Gregor Gallasch (HSC) mit.
Alle Teilnehmer gingen nach einer spannenden Regatta gut gelaunt auf die Heimreise
und versprachen, im nächsten Jahr zur 40. HSC H-Bootregatta, die ein besonderes Fest werden wird, wieder zu kommen.
Christoph Quinger