Berliner Meister bei den Frühlingswettfahrten gekürt
Gleich vier Klassen folgten der Einladung des Berliner Yacht-Clubs gemeinsam am 22./23. April die Frühlingswettfahrten auf dem Wannseee zu bestreiten. Die waren bei den H-Booten in diesem Jahr auch die Berliner Meisterschaft. Mit 29 der 67 Teams des Wochenendes stellten die J70 das Gros. Sicherlich ein Vorbote der Women Champions League des darauffolgenden Wochenendes.
Wir H-Boote waren mit 14 Teams an den Startlinien. Und damit leider nicht alle, die ursprünglich gemeldet hatten. Wettfahrtleiter Axel Paul hatte die spannende Aufgabe neben uns auch zwei ausgewiesene “Gleiter-Klassen“ so auf die Bahn zu bringen, dass gerade die doch so unterschiedlichen Vorwinder harmonisch zusammen gehen. Er hat es verstanden mit einem Mix aus Bahnlänge, wohl dosierten Startabständen, einem eigenständigen Zielschiff und dem “Glücklichen Händchen“ den Klassen störungsfreie Wettfahrten zu geben. Erleichtert wurde dies durch Disziplin der Segler.
Die diversen Wetter Apps hatten uns im Vorfeld auf eher hohe Luftfeuchtigkeit eingestellt. Mein der Vorhersage folgender leichtfertiger Verzicht auf Sonnenschutzcreme wäre fast schief gegangen. Schnell klarte es auf und mit 4 bis 10m/s hatten wir am Samstag vier Wettfahrten bei Vorzugsrichtung Süd-Ost und Sonnenschein. Bahn und Wind versprachen also spannende Rennen. Es ging links, aber auch rechts. Man musste den See lesen können und entscheiden, wo es am besten ging. Das Team GER 1685 von Andreas Krause hatte offensichtlich ein Faible für Rechts, und hätte die Uhr auf dem Startschiff in der letzten Wettfahrt des Tages etwas schneller getickt, wäre er schon verdammt weit vorn gewesen. So aber war es mit 6, 7 und 9 Punkten auf den Rängen 1 bis 3 für die Teams Krause, Köhne und Kausen noch eng.
Den Sonntag bekamen wir dann die von der Wetter App versprochene Luftfeuchtigkeit und im Club an Land regte sich quasi kein Lüftchen. Der Wettfahrtleiter quittierte das dann auch mit einer Startverschiebung. Später sollten wir aber doch alle raus, dieses Mal kam der Wind eher aus West, schaute mal bei Ost vorbei und war wohlbekannt mit Süd. Die Suche nach einer geeigneten Startlinie, jetzt jedoch auf der Unterhavel, nahm den wesentlichen Teil des Regattatages ein. Trotzdem bekamen wir unsere fünfte Wettfahrt noch hin. Allerdings hatten wir jetzt nicht nur ein Zielschiff auf Position, sondern erwartete uns auch die Flagge S an der Luvmarke. Sie beendete so die Wettfahrt richtigerweise vorzeitig und damit die Regattaserie.
GER 1010 (Team Köhne) passierte als erstes die Ziellinie vor GER 1683 (Team Hanisch) und wir (GER 1721) folgten. GER 1685 (Team Krause) beendete die Wettfahrt auf Rang fünf. So tauschten im Gesamtklassement Köhnes und Krausens noch die Plätze, womit das Team Köhne Berliner Meister wurde. Wir blieben auf Rang drei: „Hurra, der Pressepreis!“
Thomas Kausen, GER 1721