Der Bodden 2009
Unser erstes Mal auf der Ostsee
Im H-Boot Journal 2009 berichtete ich von unserem Urlaub auf dem Ijsselmeer. Am Ende des Berichts ließ ich offen, ob die Ostsee nicht auch was für uns wäre. Der Gedanke, der erstmals beim Schreiben des Berichts 2008 kam, reifte. Bestärkt wurde es auch durch die positiven Rückmeldungen der Leser dieses Berichts.
So entschieden wir uns abermals für einen Urlaub auf dem H-Boot. In Greifswald kranten wir ins immer noch nicht richtig salzige Wasser. Liegen konnten wir unmittelbar an der historischen Wieker-Klappbrücke.
Es war noch nicht viel anders als in Holland. Nur Eins! Wir waren zu viert! Unsere Freundin Christa Steffens wollte mal mit. Nicht lange, nur drei Tage. Wir freuten uns, wussten aber schon, dass es jetzt ein bisschen enger wird.
Dass daraus 5 oder 6 Tage wurden, zeigt deutlich dass das H-Boot ein Schiff für 4 ist. Rügen war unser erstes Ziel. Seedorf hieß der Hafen. Hier war einfach alles. Dusche, Bäcker, Räucherfest. Nur nichts los. Beim Räucherfest gab es viel Fisch aber keine Besucher. Aber wir waren ja zum Segeln hier.
Am nächsten Morgen wieder raus aus dem Hafen, die Karte verriet uns eine Wassertiefe von 1,50 m. Das reicht aus zum kreuzen. Weit gefehlt! Genau in dieser beschriebenen Wassertiefe setzten wir uns gekonnt durch Lage auf 80cm! Hoch und trocken! 2 Stunden später sind wir dann durch eigene Kraft wieder frei gewesen. Das ging dann schon mal gut los! In Holland konnten wir uns auf die Karten besser verlassen.
Davon nicht entmutigt ging es weiter Richtung Usedom. Der Hafen Krumin ist hier mein Tip für alle die mal in der Gegend sind. Wieder zurück quer durch den Greifswalder Bodden ging es dann über Stralsund in Richtung Hiddensee. Von dort bis zum legendären Unterschlupf von Störtebecker in Ralswiek im Jasmunder Bodden.
Nach viel Sonne, 250 sm, 17 Tagen und 12 Häfen hatten wir den Eindruck noch mehr Orte sehen zu wollen. Aber wir mussten wieder zurück. In Greifswald kranten wir auch wieder raus. Die gepackten Taschen stellten wir zunächst alle an Land. Dies beobachtete die Crew einer 40er Bavaria. Auf die Frage wo wir das den alles gestaut hätten, erwiderte meine Frau nur kurz: „Kein Problem im H-Boot. Das waren aber nur die Taschen, bei der Tischtennisplatte muss mein Mann gleich mit anfassen.“
Peter Späth