Nordost-Wintertreffen in Berlin

20 Berliner H-Boot-Seglerinnen und Segler sind am 28. November im Clubhaus des Pro Sport Berlin 24 e.V. am Stößensee der Unterhavel zu ihrem traditionellen Wintertreffen zusammengekommen.

Neben einem gemeinsamen Essen samt Tischgesprächen wurde über die Termine und Highlights für das kommende Jahr informiert. Dazwischen gab es immer wieder von Kyaw Soe zusammenschnittene H-Boot-Videos der letzten Saisons zu sehen.

Felix Krabbe vom Tegeler Segel-Club berichtete vom Stand der Vorbereitungen für die Internationale Deutsche Meisterschaft in der ersten Septemberwoche 2026 auf dem Tegeler See. 24 Boote haben bereits gemeldet, bis zu 64 passen in den Hafen. Gestartet wird dann in Gruppen. Mit Lorenz Buchler (Wettfahrtleiter) und Uli Finckh (Schiedsrichter) haben bereits so anerkannte wie erfahrene Wettfahrtoffizielle zugesagt. Ein Vermesser wird hingegen noch gesucht. An Land bemüht sich der TSC, der für seine herzliche und engagierte Atmosphäre weit über Berlin bekannt ist, um ein attraktives Rahmenprogramm. Vereinbart ist bereits ein Live-Konzert von „Matrose Schönfeldt und seinen Schwimmwesten“.

Ein weiteres Thema waren die im Mai von der Berliner Yardstick-Kommission vorgenommene Herabstufung des H-Boot-Faktors von106 auf 105. Dies erfolgte im Widerspruch zur Yardstick-Liste des DSV und wurde nicht mit den lokalen Verhältnissen in Berlin begründet, sondern mit der Einstufung am Bodensee und in Österreich. Einzelne von H-Boot-Seglern auf die merkwürdige Entscheidung angesprochene Kommissionsmitglieder waren entweder bei den entscheidenden Sitzungen gar nicht dabei oder schienen grundsätzlich gegen das H-Boot voreingenommen. So wurde der Einspruch der Klasse zurückgewiesen.

Da das Wintertreffen parallel zur Berliner Messe BOOT & FUN stattfand, war auch die jetzt erstmalige Teilnahme der H-Boot-Klassenvereinigung daran ein Thema. Dank Las-Oliver Melzer konnte das diesjährige Meisterboot GER 1737 von Dirk Stadler auf der Messe gezeigt werden. Die Gala-Nacht der Boote zur Eröffnung der Messe am Mittwochabend, eine Art Stehparty für Segler zwischen aufgeriggten Trailerbooten, kam gut an. Ob auch die anderen Messetage den Aufwand rechtfertigten, muss noch ausgewertet werden. Im Fall einer Wiederholung versprachen nicht wenige, sich nächstes Mal aktiv zu beteiligen.

Kai Müller brachte spontan den Vorschlag einer „Berlin Super Series“ ein: Hinter dem zugegeben bombastischen Titel verbirgt sich eine Jahreswertung unser Ranglistenregatten in Berlin. Denn davon gibt es außer der Deutschen Meisterschaft im nächsten Jahr noch acht weitere. Zu klären sind neben technischen Fragen auch, ob und wieviele Streicher es gibt und ob vielleicht auch einen Sonderpreis für Neueinsteiger wie etwa den schon zweimal im Nordosten vergebenen Newcomer-Preis ausgelobt wird. Kai wird dazu Vorschläge entwickeln. Die Preisverleihung könnte dann vielleicht schon beim nächsten Wintertreffen erfolgen.

Sven Hansen, Regionalobmann Nordost

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