Flottenankern auf dem Baldeneysee
Der Chef der H-Boot-Flotte am Baldeneysee – unser Flottenobmann Peter Späth – hatte zum alljährlichen Sommerfest eingeladen. Da kam die Idee auf, das Ganze mit einem zünftigen Ankern am Vorabend zu beginnen. Ein paar Crews waren gleich dabei. Es war August und warm und … wir hatten Lust dazu.
So kam ein schöner und lustiger Abend “auf See“ zustande. Die Ankergilde nahm den dafür häufig von Seglern genutzten Platz neben dem sogenannten Vogelschutz- und Fischlaichgebiet ein. Ein Areal am östlichen Ende des Sees und damit ca. 7 km vom bekannten Walzen-Stauwehr mit dem Wasserkraftwerk entfernt. Jenseits der Regattabahnen, gerade so, dass die Ruine Haus Scheppen hinter den hohen Bäumen am Südufer verschwindet. Ruhig gelegen und etwas abseits der Fahrrinne, die den See durchzieht. Denn auch des Nachts wird der See von den Musik- und Partydampfern der Weißen Flotte befahren. Ein zünftiges und reichhaltiges Barbecue mit ausgezeichneten Getränken aller Art sorgten für leibliches Wohlbefinden der Crews, die ihre Boote fein im Päckchen geparkt hatten. Das sorgte vermutlich auch dafür, dass ein Großteil der Nacht mit Plaudern verbracht wurde, wollte der Gesprächsstoff einfach nicht enden. Und der Weg aufs nächste Boot war wirklich nicht weit.
Nacht auf dem See: die Umgebung ändert sich mit eintretender Dunkelheit spürbar in der Wahrnehmung des Seglers. Ankerlichter werden gesetzt. Alles wirkt etwas anders, fremder. Das Revier ist plötzlich weiter, die Grenzen nicht mehr so wie sonst wahrnehmbar. Neue Eindrücke vom heimischen Revier für manchen von uns. Sternenhimmel. Das gibt’s auch im Kohlenpott. Die milde und ruhige Sommernacht und das glatte Wasser sorgen für tiefen Schlaf und für beste Laune beim gemeinsamen Frühstück. Ruderer ziehen da bereits ihre Trainingsbahnen … Wir verholen uns vom Ankerplatz und kreuzen bei milder Brise gemütlich zum heimischen Club.
Dieses Borderlebnis sollte wiederholt werden, meinten die Teilnehmer ...
Michael Röhrig
GER 1176