Friesland 2008
Mit dem H-Boot auf Fahrt durch Friesland
Segelfreunde aus dem ETUF berichteten uns immer wieder von dem schönen Friesland mit dem Ijsselmeer und den Binnenseen. Segelbare Kanäle, stetige Winde, Fischbuden und schöne kleine Orte. Es reifte in uns die Idee, diese schöne Region mit unserem H-Boot kennen zu lernen.
So begannen wir nach dem ersten Teil der Regattasaison 2008 das Schiff auf seine Reise vorzubereiten. Es fehlte an so vielem was man für den Baldeneysee nicht unbedingt braucht. Life-Leinen, Karten, Kocher, einen Tisch, GPS, Außenborder und vieles mehr. Wir begannen Proviant und alles Nötige zu bunkern, denn wenn uns die Reise gefallen sollte, wollten wir bis zu drei Wochen an Board segeln, schlafen, essen und genießen.
Dann war es so weit. Abfahrt von Essen nach Balk im Slotermeer. Nach zwei Tagen Heeger- und Slotermeer zog es uns schon weiter weg. Die Rundreise sollte beginnen. Immer mit der Möglichkeit, wenn wir keine Lust mehr haben, zurück nach Balk und nach Hause. An dieser Stelle möchte ich vorweg nehmen, daß dies bis zum Ende der Ferien nicht eingetreten ist. Die Reise ging kreuz und quer. Hindeloopen, Sneek, Medemblick, Heeg, Stavoren, Sloten, Makkum und viele andere Häfen haben wir ein oder mehrere Male angelaufen. Bei meist sonnigem, teils schwülwarmem Wetter, 2-6 Windstärken, störten die wenigen, aber oft heftigen Gewitter, nicht, die uns mal auf See und mal im Hafen erreichten. Waagerechte, orange leuchtende Blitze um uns herum waren ein interessantes Schauspiel.
Mit einem H-Boot zählt man in den Passantenhäfen am Ijsselmeer zu den Exoten. Aber ohne Seereling und viel Mastfall immerhin sehr sportlich. Da die Bordwände der Anderen alle viel höher sind, konnten wir im Päckchen immer außen liegen. Es ist eine neue aber angenehme Art für einen Baldeneysegler den Spi zu segeln. Einmal gesetzt und belegt, hat man die nächsten 2-3 Stunden nichts mehr zu tun als Kurs zu halten und Kaffee zu kochen. Dann ist leider schon die andere Seite des Ijsselmeeres erreicht.
Wir verabredeten und trafen uns mit Freunden vom heimischem Baldeneysee zum gemeinsamen Segeln, grillen und klönen.
Für uns war es ein unvergessenes, wunderschönes kleines Abenteuer. Klar ist auch, daß diese Art des Urlaubs nicht einzig bleiben soll. Friesland ist wunderschön aber die Ostsee soll auch schön sein.
Schnell gehen drei Wochen vorbei. Das Boot und die Mannschaft muß wieder nach Essen. Der nächste Termin steht an. Ausräumen, Trimm ändern und wieder Regatta segeln, die zweite Hälfte der Regattasaison 2008 hat begonnen.
Peter, Kerstin und Lukas Späth, ETUF