Robert-Huber-Preis 2023

Es sollte der heißeste Tag der Woche werden, Temperaturen bis 36° waren vorhergesagt. Bereits beim traditionellen Weißwurstfrühstück der H-Boot-Klasse im DTYC waren insbesondere die Schattenplätze heiß begehrt. Dazu herrschte erbarmungslose Flaute. Dennoch fanden insgesamt 22 Boote mit ihren Mannschatten ihren Weg in den DTYC, mit der weitesten Anreise wohl Knut und Sabine Viehweger vom Rhein, Jörg Bleiholder aus Pforzheim und Gerhard Fuchs aus Überlingen. Der zeitgleich stattfindende Starthauspreis im BYC hielt wohl einige H-Bootsegler davon ab, zum Robert-Huber-Preis in den DTYC zu kommen und stattdessen bei einer internen Yardstick-Regatta mitzusegeln. In 2024 soll versucht werden, die beiden Termine zu entzerren und dadurch wieder mehr Teilnehmer zu einer Ranglistenregatta zu bekommen.

Im Windfinder waren bis zu 9 kn Wind aus Ost zu sehen, allerdings abnehmend auf 6 kn zwischen 13:00 und 15:00 Uhr. Tatsächlich baute sich ab 13:00 Uhr Wind aus Ost auf und Wettfahrtleiter Michael Lohner schickte sowohl die orangen Smartmarks als auch die H-Boot Seglerinnen und Segler aufs Wasser. Flugs war ein Kurs gegen 95° gelegt, und auch der 1. Start klappe auf Anhieb, was auch an der Flagge „U“ gelegen haben mag. Beinahe im Startverfahren drehte der Wind nach links und wurde etwas schwächer. Viele Dreher und Löcher machten den Seglern das Leben schwer, dazu kam die immer noch herrschende Hitze. Auf dem 2. Vorwindkurs schob sich das Feld unter Spinnaker extrem zusammen und mühte sich um die linke Torbahnmarke. Der Wind ließ dann immer mehr nach, und Boote am Ende des Feldes konnten im Vorbeifahren in Ruhe das Drehen der SmartMark-Propeller beobachten. Die GER 1658 des Schreibers dieser Zeilen schaffte gerade noch das Zeitlimit, die 3 Boote hinter ihm leider nicht mehr. Gar nicht mitsegeln konnte ein Boot, das Probleme mit seinem Großfall hatte. Die 1. Wettfahrt gewann Andi Lachenschmid vom MYC vor Matthias Zach/BYC und Otto Hartmann/MYC.

In der Zwischenzeit musste an Land in der Umkleide im Regattaturm ein Ladegerät für einen E-Motor kurzfristig konfisziert werden. Es hatte wohl ein Segler aus der Starnberger Bucht den Weg nach Tutzing auf der letzten Rille geschafft. An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass das Laden von E-Motoren im DTYC nur an einer Steckdosensäule am Steg erfolgen kann. Auch das Mit-nach-Hause-Nehmen und dort Aufladen sollte eigentlich eine Option sein.

Abends gab es dann ein BBQ mit Grillfleisch, Bratwürstel und Fleischpfanzerl mit verschiedenen Salaten, dieses Jahr zubereitet und serviert von unseren neuen Wirtsleuten aus der Ukraine. Aufgrund der lauen Sommernacht war die Terrasse bis spät in die Nacht gut besucht.

Am Sonntagmorgen regnete es bereits um 06:00 Uhr leicht, die Ankündigung war auf 11:00 Uhr festgelegt. Doch wo man auch schaute, es war kein Wind zu sehen. So wurde die Startbereitschaft um 13:00 Uhr aufgehoben, die Siegerehrung fand gleich darauf um 14:00 Uhr statt. Die Sieger standen bereits nach der ersten Wettfahrt fest, neben den Punktpreisen des DTYC für die ersten 10 Boote gab es wieder Sonderpreise unseres Sponsors „Das Stilhaus“: 3 Badetücher, 3 Geschirrtrockentücher mit ebenfalls schönen Motiven und 3 Essschalen mit einer Kleinigkeit zum Essen drin. Die Wanderpreise konnten dieses Jahr nicht vergeben werden, da nur 1 Wettfahrt zustande kam, was Niemandem die gute Stimmung bei der Abreise trübte.

Friedrich Hauger
GER 1658    

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