Verwirrung am Wannsee – und am Ende gewinnt Team Köhne
18 H-Boote kämpften am 12./13. Oktober um den Senatspreis des Berliner Yacht-Clubs (BYC). Der Samstag startete mit kaltem, aber klarem Wetter und stark drehenden Winden von 8-12 kn. Und gleich die erste Wettfahrt wurde zu einem Aufreger: Einzelne H-Boot-Teams, deren Namen hier gnädig verschwiegen werden, waren verwirrt, wie viele Runden zu segeln waren, und fuhren an der in der oberen Hälfte der Bahn liegenden Ziellinie vorbei. Das verwirrte wiederum die Zielschiedsrichter so sehr, dass sie die H-Boote, die durchs Ziel gingen, nicht aufschrieben. Und um die Verwirrung komplett zu machen, brach der Wettfahrtleiter die erste Wettfahrt anschließend – also nach Zieldurchgang der ersten Boote – ab. Aber wie sangen schon Element of Crime:
Rot ist Curryketchup
Grün ist Steuerbord
Trenn die Spreu vom Weizen und
Wirf den Weizen fort
Ich hab noch irgendwo ein warmes Bier zu steh'n
Du kannst die Blumen damit giessen
Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin
Und es war ja noch reichlich Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit, um weitere Versuche zu starten. Nach allgemeinem Rückruf und Black Flag kam die zweite Wettfahrt zustande, die das Team um Jens Hanisch für sich entschied. Es folgten drei weitere Wettfahrten, bei denen dank der stark drehenden Winde Starts auf Steuerbordbug oder Anlieger zur Tonne 1 für Unterhaltung sorgten. Team Köhne fuhr souverän drei Tagessiege ein.
Am Sonntag zogen mehrere Schauergebiete über Berlin hinweg mit böigen Winden von 18-35kn. Die Wettfahrtleitung entschied erst auf Startverschiebung an Land, doch nachdem der Wetterdienst eine Starkwindwarnung herausgab, wurde die Regatta abgebrochen.
GER 1010 mit Holger Köhne, Jan Köhne und Sven Ulrich vom PYC gewannen vor GER 1683 mit Jens Hanisch, Carsten Hanisch und Andreas Irngartinger ebenfalls vom PYC und GER 1685 mit Andreas Krause (VSaW), Dino Grobe (PYC) und Ansgar Schönborn (SC Gothia).
Ansgar Schönborn
Fotos: Jascha Kuphal