Eine super Bavarian Open
Bavarian Open und 30. H-Boot-Regatta / Thomas-Munk-Gedächtniswettfahrt im HSC
Die Wetterlage war — wie schon — im Vorjahr sehr wechselhaft und ließ Starkwind erwarten. Unser Wettfahrtleiter Wux Gerling ließ dann die ersten Winde mit Böen bis 33 Knoten durchstreichen und so hatten die 26 Teilnehmer genug Zeit sich dem Weißwurstessen hinzugeben und sich an den kniffligen Fragen des Quiz zur 30 jährigen Regattageschichte der H-Boot-Klasse des HSC zu versuchen.
Der erhöhte Ranglistenfaktor und unsere Werbung durch eine breite persönliche Ansprache im Vorfeld hatten uns die viertbeste Meldezahl aller Zeiten mit 13 externen Gästen, unter anderem vom Starnberger See, Chiemsee, Bodensee, aus Düsseldorf und Berlin, beschert. Sechs Teilnehmer waren das erste Mal beim HSC. Mit sieben ehemaligen Siegern der Thomas-Munk-Regatta und zusätzlich mehreren Cracks, wie dem „Über-H-Bootler“ Dirk Stadler, war die Qualität des Feldes hervorragend. Komplementiert wurde die starke Gästeliste von stolzen 13 eigenen Booten aus dem HSC.
Um 13 Uhr ging es dann los und wie erwartet lieferten sich die Spitzensegler heiße Matches um die Führungspositionen. Die erste Wettfahrt bei 4-6 Bft konnte dann der Vorjahressieger Walter Pulz aus Feldafing (mit Manuel Blume und Robert Huber) dicht gefolgt von Dirk Stadler vom SRS (mit Markus Funke und Rotger Lübbe) und Michael Marcour (erstmals mit seinen beiden Söhnen Maxi und Timy) für sich entscheiden. Der Wind frischte weiter auf. Einige Boote suchten dann doch schon mal Schutz im Hafen und als noch unser Startschiff „Bummerl“ Probleme bekam, schickte Wux auch die restlichen Boote erst mal in den Hafen.
Bei der Hafeneinfahrt verlor unser Bummerl dann auch noch seine Schraube und setzte auf Grund. Damit war an diesem Tag keine weitere Wettfahrt mehr möglich.
Für Sonntag wurde uns dankenswerterweise das Startschiff des DSC zur Verfügung gestellt und auch Wind und Wetter passten. Bei 3-4 Bft ließ Wux Gerling die 26 H-Boote pünktlich um 10 Uhr auslaufen und konnte noch drei Wettfahrten starten. Der Wind war auch an diesem Tag sehr böig und erreichte in der 4. Wettfahrt wieder 5-6 Bft.
Mit zwei ersten Plätzen in den Wettfahrten 2 und 3 brauchte Dirk Stadler die 4. nicht mehr zu beenden. Dirk, der zum ersten Mal an einer HSC-Regatta teilnahm, war damit verdienter Sieger der Bavarian Open 2012 und gewann damit auch den von ihm mitgestifteten Wanderpokal. Walter Pulz und Michael Marcour matchten sich in sehr knappen Rennen um Platz 2. Mit einem Sieg in der 4 Wettfahrt konnte Walter das Match für sich entschieden. Die Plätze 4 bis 11 überließen wir dann als gute Gastgeber unseren zahlreichen engagierten Gästen. Die Teams von Michi Liebl (MYC), Gerhard Fuchs (BYCUE), Knut Viehweger(YCL) und Volker Mader(MYC) landeten mit engen Abständen in den Preisrängen 4 bis 7. Peter Lilier mit Hans Graf und Wolf Römmelt und Ludwig Kellner mit Christoph Eberle und Dr. Klaus Richter waren dann auf den Plätzen 12 und 13 die nächstbesten HSC-ler.
Gefreut hat uns auch, dass zunehmend Steuerfrauen an Regatten teilnehmen: Noch nie zuvor hatten wir 3 Steuerfrauen am Start und mit Susanne Oed, Maria Bichler und Melanie Meyer sogar ein reines Frauenschiff. Der Sonderpreis „Frauenpower“ ging allerdings verdientermaßen an Jutta Eick und Sabine Viehweger mit ihrem 6. Platz nach Düsseldorf.
Das Quiz über 30 Jahre HSC gewann zur großen Überraschung kein HSC-ler, sondern Sigi Merk mit seinem Team Sepp Hammerlindl und Hans Haberstock.
Alle Teilnehmer und Gäste waren begeistert von 2 tollen Segeltagen und einem sehr unterhaltsamen Abendveranstaltung. Der Ammersee hat sich von seiner windigen aber auch launischen Seite gezeigt, wenn auch der Raub der Schraube unseres Startschiffes ausgerechnet zu dieser Jubiläumsregatta nicht die feine Art ist. Der HSC hat gezeigt, dass man mit Herz, Engagement und Witz eine hervorragende Veranstaltungen hinbekommen kann. Gerade die neuen Gäste verkündeten unisono „Wir kommen alle wieder“.
Christoph Quinger