Travemünder Woche: Eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht

Drei Tage, sieben Wettfahrten und zehn ambitionierte H-Boote machten die Regatta vor Travemünde zu einem intensiven Erlebnis.

Vom 19. bis 21. Juli zeigte die H-Boot-Klasse auf der Ostsee ihr Können – getragen von einem engagierten Landteam und einem brillanten Wettfahrtleiter auf dem Wasser.

Freitag – Ankommen und Auftaktroutine - Am Freitagabend trafen die Teams ein, riggten auf und nutzten die entspannte Stimmung für erste Gespräche im Hafen. Die Vorfreude auf die Regattatage war spürbar – Travemünde empfing die Crews mit Sonne, Regen und guter Laune.

Samstag – Gelungener Start bei Top-Bedingungen - Bei sonnigem Wetter und stabilen Winden gelang ein perfekter Einstieg in die Serie. Drei Wettfahrten forderten Taktik und Bootsbeherrschung. Einige Teams – die Hälfte des Feldes um genau zu sein – erhielten in der ersten Wettfahrt eine 10 %-Standardstrafe gemäß Segelanweisungen. Viele machten die Punkte jedoch schnell wieder wett und werden in Zukunft an das obligatorische Tragen der Schwimmweste denken.

Sonntag – Sonne, Böen und Diskussionen - Der zweite Regattatag begann freundlich und wurde mit auffrischendem Ostwind seglerisch anspruchsvoll. Drei weitere Rennen bei 15 Knoten Wind und Böen bis 21 Knoten verlangten volle Konzentration. Das Feld segelte dicht – oft lagen alle Boote innerhalb weniger Minuten im Ziel. Unser Highlight oder vielmehr Lowlight: Wir verloren nach einem Kringel unter Spi wegen unerlaubten Pumpens wenige Meter vor dem Ziel den sicheren dritten Platz und wurde letzter. Die Jury setzte konsequent um, doch die Diskussion um Skipumpen mit einer Hand im H-Boot bei ordentlichem Halbwind bleibt. Gerne darf die Jury dieses Pumpen auf unserem Boot einmal selbst ausprobieren.

Montag – Wenig Wind, viel Gesprächsstoff - Am letzten Tag ließ der Wind nach, doch eine finale Wettfahrt wurde gesegelt. Der Letzplatzierte und Erstplatzierte sorgten noch am letzten Tag für Verwirrung: Am Montag wurde das Großsegel getauscht – das jeweilige Boot blieb gleich, doch das geänderte Segel führte auf dem Wasser zu mancher Verwechslung. Der Sieg aber war eindeutig: Mit 10 Punkten nach Streicher sicherte sich das Team Köhne verdient Platz 1 – konstant, clever und gelassen.

Das Podium der H-Boot-Klasse

Platz 1 – GER 1010 – (PYC): Holger Köhne, Sven Ulrich, Jan Köhne

Platz 2 – GER 1683 – (PYC): Jens Hanisch, Andreas Irngartinger, Carsten Hanisch

Platz 3 – GER 1685 (VSaW): Andreas Krause, Enrico Schütz (PYC), Felix Schütz (PYC), Ansgar Schönborn (SCG)

Siegerehrung mit Aussicht - Zehn Segler auf dem Podium – ein starkes Bild für Teamgeist und Zusammenhalt. Acht davon kamen vom Potsdamer Yacht Club, einer vom VSaW und einer vom SC Gothia – ein beeindruckendes Berliner Treppchen. Ein Blick nach vorn - Nur zehn Boote waren am Start – unter anderem wegen einer parallel terminierten H-Boot-Regatta. Eine künftig bessere Abstimmung im Regattakalender ist wünschenswert. Die Crews vor Ort lieferten dennoch erstklassigen Sport – Travemünde bleibt eine der schönsten Bühnen unserer Klasse. Die Travemünder Woche 2025 zeigte wieder einmal, warum sie zu den Highlights im Segelkalender gehört: faire Wettfahrten, starkes Niveau und eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.

Wir gratulieren allen Crews und freuen uns auf ein Wiedersehen zur Internationalen Deutschen Meisterschaft 2026! Sportliche Grüße – und Mast- und Schotbruch!

Felix Schütz für Team GER 1685

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